Hepatitis E

Erreger: Virus, bislang nur ein einziger Serotyp, 4 Subtypen; Verbreitung bei Wildtieren, Schweinen, Mäusen

Vorkommen: v.a. in Zentralasien, Naher Osten, Nord- und Westafrika, Mittelamerika.

In Deutschland insgesamt selten, im Jahr 2011 wurden 238 Hepatitis E Infektionen gemeldet, die meisten (78 %) wurden in Deutschland erworben.

Übertragung: v.a. über Trinkwasser und Schmierinfektion. Auch der Verzehr von Innereien und Wildschweinefleisch scheint ein Risikofaktor zu sein.

Inkubationszeit und Ansteckungsfähigkeit: 3-8 Wochen. Die Ansteckungsfähigkeit beginnt etwa 2 Wochen vor Erkrankungsbeginn und dauert insgesamt 4 Wochen.

Krankheitsbild: vermutlich sehr hoher Anteil an asymptomatisch verlaufenden Infektionen.

Nach der Inkubationszeit Fieber, Ikterus (Gelbsucht), Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung folgenlos aus. Schwangere haben jedoch ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf.

Behandlung: nur symptomatisch möglich. Bei Schwangeren evtl. Indikation zur passiven Impfung.

Prophylaxe: eine Schutzimpfung gibt es bislang in Europa nicht. Für einen Impfstoff in China wurde eine gute Wirksamkeit belegt.

In Endemiegebieten sollte die übliche Hygienemaßnahme (schälen, erhitzen, kochen oder vergessen) befolgt werden.

Meldepflicht: besteht für Verdacht, Erkrankung, Tod.

Tätigkeitsverbot: Erkrankte und Erkrankungsverdächtige dürfen nicht in Lebensmittelbetrieben tätig sein, Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen dürfen nicht betreten werden

Wiederzulassung: 2 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome, 1 Woche nach Auftreten des Ikterus.

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