Ausbildungsbeginn am Landratsamt
Lkr. Passau. Zehn Azubis und Beamtenanwärterinnen und –Anwärter haben heute am 2. September ihre Ausbildung am Landratsamt Passau begonnen. Landrat Raimund Kneidinger hat die Nachwuchskräfte im Haus begrüßt.
An ihrem ersten Tag erhielten die zehn jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Einblick in die Strukturen des Amtes, eine Hausführung und eine Einführung in das EDV-System des Landratsamtes. „Der Landkreis Passau ist mit etwa 1.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in der Region,“ betonte Landrat Kneidinger. „Und deshalb nehmen wir auch unsere Verantwortung als Ausbildungsbetrieb sehr ernst. Wir wollen möglichst vielen jungen Menschen die Möglichkeit bieten, mit einer fundierten Ausbildung den Grundstein für ihre berufliche Zukunft zu legen. Wir sind Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises. Und Sie alle sind ab heute unser Gesicht und unsere Stimme nach außen“, so der Landrat. Erstmals seit vielen Jahren bildet der Landkreis Passau in diesem Jahr auch wieder einen Straßenwärter für eine der 38 Kommunen aus. Für den Landrat ein deutliches Zeichen des Zusammenhalts der kommunalen Familie.
In diesem Jahr beginnen im September ein Auszubildender für den Beruf Verwaltungsfachangestellter (VFA-K) sowie vier Beamtenanwärterinnen und –Anwärter der zweiten Qualifikationsebene (2. QE, ehemals mittlerer Dienst), vier Auszubildende für den Beruf Straßenwärter und ein Auszubildender für den Beruf KfZ-Mechatroniker ihre Karriere beim Landkreis Passau. Im Oktober folgen noch die Einstellungen in der dritten Qualifikationsebene (3.QE, ehemals gehobener Dienst). Insgesamt befinden sich beim Landkreis allein in den Verwaltungsberufen aktuell 24 Azubis und Anwärter in Ausbildung. Hinzu kommen Azubis im Bereich der Straßenmeisterei und KfZ-Werkstatt.
Margarethe Resch-Fürst, Ausbildungsleiterin am Landratsamt, erläutert den Ausbildungsweg in der Verwaltung: Während die Verwaltungssekretäranwärterinnen und -anwärter (Beamtenlaufbahn in der zweiten Qualifikationsebene) zwei Jahre eine duale Ausbildung im Landratsamt und in der Verwaltungsschule (Standorte Landshut, Dingolfing oder Regensburg) absolvieren, umfasst die „Lehrzeit“ bei den Verwaltungsfachangestellten drei Jahre. Hier kommen zu der Ausbildung an der Berufsschule in Passau regelmäßige Lehrgänge an der Bayerischen Verwaltungsschule hinzu. Für die dritte Qualifikationsebene erfolgt die Ausbildung an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern.
Im Rahmen Ihrer Ausbildung besuchen die KfZ-Mechatroniker die Berufsschule in Passau und nehmen ergänzend dazu an überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen teil. Für die Straßenwärter ist der Berufsschulunterricht in Würzburg, die überbetriebliche Ausbildung in Gerolzhofen.
Als Ausbildungsschwerpunkte in der Beamtenlaufbahn nennt Margarethe Resch-Fürst insbesondere den rechtlichen Bereich. Bei den Verwaltungsfachangestellten wird großer Wert auf die Verwaltungs-, Wirtschafts- und Finanzlehre gelegt. Die Vergütung ist klar geregelt und bayernweit einheitlich: Die Anfangsbezüge der Beamten liegen derzeit bei rund 1360 Euro brutto, bei den Verwaltungsfachangestellten bei 1218 Euro.
Erste und wichtigste Hürde für die Einstellung der Beamtenanwärter ist das bayernweite Auswahlverfahren des Landespersonalausschusses. Die dort erzielten Prüfungsleistungen ergeben gemeinsam mit den schulischen Leistungen eine Platzziffer, nach der die besten Bewerberinnen und Bewerber den Zuschlag erhalten. Interessenten für die weiteren Ausbildungsberufe bewerben sich direkt bei den Personalstellen der Landratsämter oder Kommunen.
Auch im Jahr 2025 bietet der Landkreis Passau wieder Ausbildungsplätze an. Neben dem Beruf Verwaltungsfachangestellte(r) werden auch Nachwuchskräfte als Kfz-Mechatroniker/in für die Werkstatt Patriching als Straßenwärter/in für die Straßenmeisterei Passau Nord sowie als Fachinformatiker für Systemintegration gesucht. Die Bewerbungsfrist endet jeweils zum 30.09.2024. Eingestellt werden auch Beamte der zweiten Qualifikationsebene. Wer an der Auswahlprüfung in diesem teilgenommen und dabei den Landkreis Passau bisher noch nicht als möglichen Arbeitgeber angegeben hat, kann sich noch bis Ende September bei der Personalverwaltung des Landratsamtes melden.