Gästekarte jetzt auch auf dem Smartphone
Die aufwendigen Vorarbeiten und Tests haben sich ausgezahlt: Im Rahmen einer gemeinsamen Vorstellung wurde nun die erste digitale Kur- und Gästekarte in der Kurverwaltung Bad Füssing ausgestellt. Das Projekt zur Einführung eines neuen Meldesystems, für das der Zweckverband PassauCard im letzten Jahr beauftragt wurde, wird nun Schritt für Schritt in allen Beherbergungsbetrieben, Hotels und Kurverwaltungen in den Kurorten ausgerollt. Damit soll ein Teil der bislang auf Papier ausgestellten Karten ersetzt werden. Im letzten Jahr waren es fast 520.000 gedruckte Gästekarten.
„Das neue System bringt nicht nur alle Vorteile der Gästekarte auf die Smartphones, sondern vereinfacht auch den Anmeldevorgang, was wiederum Zeit spart und letztlich unseren Gästen zugutekommt“, stellte Landrat Raimund Kneidinger, der gleichzeitig den Verbandsvorsitz des Zweckverbandes innehat, fest. Für die Kurgemeinden bedeutet das aber auch ein Schritt mehr in Richtung Nachhaltigkeit. Exakt 518.104 Kur- und Gäste-, Bürger- und Jahreskurkarten wurden im vergangenen Jahr in den drei Kurgemeinden insgesamt ausgestellt. Das bedeutet auch eine Menge Papier, das jährlich für die als Abziehkarte ausgegebene Kurkarte benötigt wird. Auf die Karten müssen von der jeweiligen Unterkunft auch Gästedaten wie Name und Gültigkeitsdauer sowie ein QR-Code zur Prüfung und Einlösung der Vorteile gedruckt werden. „Nicht nur die Zeitersparnis ist ein Pluspunkt, sondern auch die Senkung der Druckkosten zahlt sich langfristig für uns aus“, ist sich Bürgermeister Tobias Kurz sicher. „Wenn man dann auch im Sinne der Nachhaltigkeit etwas bewirken kann, nutzt uns und unseren Gästen dieses Projekt gleich in doppelter Hinsicht“, führt Kurz weiter aus.
Dennoch ist es derzeit nicht vorgesehen, ausschließlich die digitale Kur- und Gästekarte auszustellen und die Kurgäste damit zur Smartphone-Nutzung zu verpflichten. „Die Gäste werden bei der Anmeldung natürlich gefragt, welche Form der Gästekarte sie bevorzugen. So bleibt die Entscheidung bei den Gästen, ob sie die digitale Gästekarte aufs Handy geschickt oder lieber die klassische Karte im Scheckkarten-Format haben möchten“, erklärt Bad Füssings Kurdirektorin Daniela Leipelt. Somit biete man den Gästen maximale Entscheidungsfreiheit, um möglichst allen Wünschen gerecht zu werden. Entscheidet sich der Gast für die digitale Karte, erhält er diese per E-Mail in Sekundenschnelle auf sein Smartphone und kann sie auch direkt in diverse „Wallet-Apps“ einbinden, um die Karte genauso schnell griffbereit zu haben.
Mit Blick auf die Vorteile hoffen die Verantwortlichen, dass sich zunehmend mehr Gäste für die digitale Gästekarte entscheiden und man auf lange Sicht vielleicht sogar ganz auf das Papierprodukt verzichten kann. „Was wir schon feststellen können, ist, dass unsere Gäste auch jetzt schon im Wesentlichen sehr affin sind, was die Nutzung von Smartphones und digitalen Angeboten betrifft“, merkte Bürgermeister Jürgen Fundke an. Bürgermeister Anton Freudenstein schloss sich dieser Feststellung auch für die Gemeinde Kirchham an.
Mit der Kur- und Gästekarte können je nach Kurgemeinde verschiedene Angebote kostenlos oder vergünstigt wahrgenommen werden. Dazu zählen beispielsweise Kurkonzerte, der Besuch verschiedene Freizeitanlagen oder die kostenlose Nutzung der Orts- und Bäderbusse während der Aufenthaltsdauer.
Auch die Freizeitkarte des Passauer Landes, die PassauRegioCard, soll im nächsten Schritt als digitale Variante angeboten werden. Diese fußt auf derselben Plattform wie die örtlichen Kurkarten und bietet kostenlose Eintritte und Vergünstigungen bei über 100 Partnern im Thermenland, der Stadt Passau, im Bayerischen Wald und sogar vereinzelt in Oberösterreich und Südböhmen an. Weitere Infos hierzu sind unter www.passauregiocard.de erhältlich.