2 Millionen Euro weniger als im Vorjahr: Abstriche für den Landkreis bei den Schlüsselzuweisungen
Passau. Der Landkreis Passau kann für 2021 mit einer Schlüsselzuweisung des Freistaates von 36,0 Millionen Euro rechnen. Das sind fast zwei Millionen Euro weniger als im Jahr 2020.
Landrat Raimund Kneidinger spricht dennoch von einer großzügigen Finanzspritze, die der Freistaat trotz hoher Ausgaben in Verbindung mit der Corona-Krise dem Landkreis Passau und seinen Kommunen gewährt. „Auch in diesen Zeiten lässt Bayern seine kommunale Familie nicht allein,“ so der Landrat. Die Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis Passau hat der Freistaat für 2021 mit rund 48,6 Millionen Euro bedacht. Auch hier ist insgesamt ein Minus von 3,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Elf der 38 Kommunen dürfen sich aber über steigende Zuweisungen freuen.
Auch wenn 36 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen in den Kreishaushalt fließen, stellt das Minus im Vergleich zum Vorjahr eine Herausforderung für die Finanzplanungen des Landkreises dar. Denn wie auch in diesem Jahr, rechnet der Landkreis Passau für 2021 mit steigenden Ausgaben in einigen wichtigen Bereichen. Die größten Mehrausgaben entfallen auf die Bezirksumlage mit knapp 2,2 Millionen Euro, auf den Personalbereich mit etwa 1 Million Euro. Weitere rund 1,1 Millionen Euro der Ausgabensteigerungen entfallen auf den Bereich Jugendhilfe und die Krankenhausumlage.
Mit der Bekanntgabe der Schlüsselzuweisungen liegt ein wichtiger Baustein für die Kalkulation des Kreishaushaltes 2021 vor. In den nächsten Tagen rechnet die Kreiskämmerei mit weiteren belastbaren Zahlen zu Einnahmen und Ausgaben. Dann kann eine fundierte Beratung in den Fraktionen des Kreistags erfolgen. Dieses Vorgehen habe sich in den vergangenen Jahren sehr bewährt, so stellvertretender Kreiskämmerer Arnold Huber. Erst nach Vorliegen aller Kenngrößen der Haushaltsplanung können detaillierte Aussagen zum Haushalt getroffen werden.