Auszeichnung für ein Vierteljahrhundert häusliche Pflege
Fürstenstein. Seit über 25 Jahren pflegt Rosemarie Eckmüller ihren schwerkranken Ehemann bei sich zu Hause. Für diesen außerordentlichen Einsatz wurde Eckmüller nun mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Bei einer kleinen Feierstunde im Fürstensteiner Rathaus mit Bürgermeister Stephan Gawlik würdigte der Landrat die Leistung der Geehrten.
„Im März 1993 erkrankte Johann Eckmüller, der Ehemann von Rosemarie Eckmüller schwer. Erst nach mehrwöchigen Klinikaufenthalten konnte er nach Hause zurückkehren, Seither ist er aber im Alltag auf Hilfe und Unterstützung angewiesen“, fasste Landrat Franz Meyer in seiner Laudatio zusammen. Rosemarie Eckmüller pflegt seit dieser Zeit ihren Ehemann. Zudem war sie viele Jahre selbständig und führte einen kleinen Gemüseladen in Nammering. Doch trotz dieser zusätzlichen Belastung habe Rosemarie Eckmüller über all die Jahre hinweg stets Verantwortung gezeigt.
„Wenn Menschen etwas Außergewöhnliches leisten, dann verdienen sie zu Recht Wertschätzung und Anerkennung. Und so etwas Außergewöhnliches leisten Sie, liebe Frau Eckmüller, seit über 25 Jahren,“ würdigte Meyer die Ausgezeichnete. Wer einen Angehörigen pflege, der wisse, welche körperlichen und seelischen Belastungen damit verbunden seien, so Meyer. Die häusliche Pflege erfordere viel Opferbereitschaft und Rücksicht.
Die Familie und besonders Sohn Stefan und Schwägerin Angela Ludwig unterstützen zwar wo es geht. Dennoch bleibt ein Großteil der Verantwortung und Pflegearbeit bei Rosemarie Eckmüller. „Sie, Frau Eckmüller, erbringen ohne Zweifel eine Leistung, die großen Respekt und Anerkennung verdient. Es ist mir deshalb eine Freude, Ihnen im Auftrag des Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zu übergeben“, sagte der Landrat. Für Rosemarie Eckmüller selbst ist die Auszeichnung eine große Ehre, wie sie bescheiden feststellte.