Bad Höhenstadt hat ein neues Gesicht
Bad Höhenstadt. Hier haben alle Beteiligten Hand in Hand zusammengearbeitet. Von allen Seiten wurde bei der offiziellen Verkehrsfreigabe der Orstdurchfahrt Bad Höhenstadt entlang der Kreisstraße PA 9 das hervorragende Zusammenspiel gelobt. Und allein schon die Tatsache, dass die Freigabe acht Wochen früher als geplant stattfinden konnte, stellt dies unter Beweis.
Auf einer Baulänge von etwa 0,3 Kilometern hat der Landkreis Passau rund eine Million Euro investiert. Grund dafür ist, dass die Straße sozusagen von Grund auf neu gebaut wurde. Außerdem wurden Rohrleitungen und Stützmauern erneuert.
Der Ausbau der Ortsdurchfahrt sollte in erster Linie der Erhöhung der Verkehrssicherheit, insbesondere für Fußgänger dienen. Außer einer Verbreiterung der Fahrbahn von durchschnittlich 4,20 - 5,50 m auf 6,00 m bzw. 5,50 m (teils zuzüglich Entwässerungseinrichtungen / Einfassungen) wird auf der Nordseite ein Gehweg mit einer Breite von 1,50 m angelegt. Auf dieser Seite der Fahrbahn ist ein durchgehendes Band an Wohnhäusern, im zweiten Bauabschnitt sogar in 3 Reihen vorhanden (ca. 30 bebaute Parzellen). Zudem wurden durch die Wasserversorgung Unteres Inntal neue Versorgungsleitungen mit Hausanschlüssen für Wasser mit verlegt.
Durch den Ausbau ist sowohl die Sicherheit der Anwohner als auch die Sicherheit der zahlreichen Fußgänger aus den angrenzenden Wohngebieten, Wanderer und Besucher, die in den südlich angrenzenden und viel frequentierten Kurpark mit Schwefelquelle gelangen wollen, verbessert worden. Hier schließt sich auch das historische Gebäude des ehemaligen königlich-bayerischen Kurbades an, das heute mit weiteren neuzeitlichen Bauten in ein Pflegeheim umgewandelt ist. Auch für die hilfsbedürftigen Bewohner des Pflegeheims bringt der Ausbau ein Mehr an Sicherheit.
Für die Baumaßnahme wurden umfangreiche Probenahmen und Laboranalysen veranlasst und ein Abfallentsorgungs- und -verwertungskonzept erarbeitet. Die Schwarzdecke war zu einem großen Teil mit PAKs belastet. Soweit die vorhandenen Kiestragschichten zum Wiedereinbau geeignet waren, wurden sie vor Ort wiederverarbeitet. Um die ordnungsgemäße Entsorgung von Bodenaushub zu gewährleisten, wurde die Baumaßnahme vom Büro für Geotechnik begleitet. Es wurden ca. 5.000 Tonnen Straßenausbaumaterial ordnungsgemäß verwertet.
Landrat Franz Meyer, Fürstenzells Bürgermeister Manfred Hammer sowie der Leiter der Kreisstraßenverwaltung, Herbert Hebel, lobten die hervorragenden Planungs- und Bauleistungen und die Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen Wagmann, Schilling und H+T Baugesellschaft sowie mit dem Zweckverband Wasserversorgung Unteres Inntal. Doch auch den Anwohnern, die während der Bauzeit mit kleineren Beeinträchtigungen leben mussten, galt großer Dank.