Bayern-Senegal: Per Videokonferenz gemeinsam für‘s Klima
Passau/Kédougou. 6000 Kilometer per Videokonferenz überbrückt: Ein virtuelles Treffen zwischen dem Département Kédougou (Südosten Senegals) und dem Landkreis Passau hat nun den ersten Grundstein für die geplante Klimapartnerschaft gelegt.
Organisiert wurde das Kennenlernen mit Simultanübersetzung von der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ (SKEW), die auch die Ausgestaltung der Klimapartnerschaft unterstützen wird. In den kommenden zwei Jahren werden das Departement und der Landkreis ein gemeinsames Handlungsprogramm erstellen, in dem festgelegt wird, wie man gemeinsam an den Themenfeldern Klimawandel und Klimafolgenanpassung arbeiten kann. Bereits während dieses ersten Treffens wurden einige Herausforderungen und Herangehensweisen, über die man sich in der zukünftigen Partnerschaft austauschen könnte, identifiziert: Steigende Temperaturen, Erneuerbare Energien, Bewusstseinsbildung der eigenen Bürger und Bürgerinnen, der Umgang mit Müll und Aufforstung. Klar ist: während der kommenden zwei Jahren soll der gemeinsame interkulturelle Austausch, gegenseitiges Lernen und die Übernahme einer globalen Verantwortung im Vordergrund stehen. Dokumentiert wurde das virtuelle Treffen durch ein Filmteam, dessen Beitrag später als Bildungsmaterial an Schulen gezeigt werden soll.
Die angebahnte Partnerschaft basiert auf den langjährigen Verbindungen von PNP-Redakteur Helmuth Rücker in diese Region Senegals und dem dortigen Journalisten Carim Camara, die selbst beide an dem virtuellen Treffen teilgenommen haben. An dem Kennenlernen waren neben Landrat Raimund Kneidinger auch der stellvertretende Präsident des Departements, Sadio Dembélé, sowie Boubacar Cissokho, der das Projekt von Seiten Kédougous koordinieren wird, anwesend. Ebenfalls an dem Treffen beteiligt waren Sabrina Hoffmann (Koordination für kommunale Entwicklungspolitik) und Peter Ranzinger (Klimaschutzberauftragter), die die Partnerschaft im Landkreis steuern werden.
In sieben vorherigen Projektphasen haben bereits circa siebzig deutsche Gemeinden, Städte und Landkreise mit Partnerkommunen aus afrikanischen, lateinamerikanischen und afrikanischen Ländern an dem Projekt „Klimapartnerschaften“ teilgenommen. Ende November soll nun die achte Phase, an der neben anderen Kommunen in Deutschland auch der Landkreis Passau beteiligt ist, offiziell mit einem Auftaktworkshop in Darmstadt starten.