Christophorus-Medaille für Lebensretter
Lkr. Passau. Wahrscheinlich gerade noch rechtzeitig konnten Michael Rein und seine Kollegen im April 2020 einen Mann aus der Donau vor dem Tod retten. Für ihren Einsatz hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder Michael Rein und dessen Kollegen die Christophorus-Medaille mit öffentlicher Belobigung zuerkannt. Rein konnte bei der offiziellen Verleihung in München nicht dabei sein, daher konnte er die Auszeichnung jetzt von Landrat Raimund Kneidinger entgegennehmen.
Was war passiert? In der Nacht des 26. April 2020 hatte Polizeioberkommissar Michael Rein, der mittlerweile in Hauzenberg stationiert ist, bei der Polizeiinspektion Passau Dienst. Gegen 1.15 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale mehrere Anrufe ein, die Hilferufe am Passauer Donauufer meldeten. Da die Hilferufe zunächst nicht genau lokalisiert werden konnten, suchten die Einsatzkräfte die Bereiche an der Haitzinger Brücke, der Regensburger Straße und der angrenzenden Straße ab. Schließlich konnte eine im Wasser des Winterhafens treibende Person gefunden werden.
Da an dieser Stelle eine Rettung des im Wasser treibenden Mannes unmöglich war, zogen die Einsatzkräfte den Mann mithilfe von Rettungsringen zu einem kleinen Abgang. Von dort gelang es Michael Rein und zwei seiner Kollegen, den Mann an den Händen zu fassen und aus dem Wasser zu ziehen.
Landrat Raimund Kneidinger lobte den hohen persönlichen Einsatz des Polizeibeamten und seiner Kollegen. „In Anbetracht der Umstände – es war dunkel, die Donau kalt, der Zugang zum Wasser eng und rutschig und der Gerettete befand sich in einer Paniksituation – haben Sie und Ihre Kollegen sich einem hohen Eigenrisiko ausgesetzt, um das Leben des Mannes zu retten,“ so der Landrat zusammenfassend. Gerade bei Polizeibeamten würden hohe Maßstäbe für eine solche Auszeichnung angelegt. „Die Verleihung der Auszeichnung an Sie und Ihre Kollegen zeigt schon, wie bemerkenswert Ihr Einsatz in dieser Nacht war. Ich danke Ihnen für Ihren mutigen und lebensrettenden Einsatz und gratuliere zur Auszeichnung,“ sagte Landrat Kneidinger.
Der Mann im Wasser habe damals riesiges Glück gehabt, ist Michael Rein überzeugt. Denn zu dieser Zeit galt in Bayern der Corona-Lockdown. Entsprechend wenig Verkehr war in der Stadt und auf der Regensburger Straße. Wohl nur deshalb konnten Anwohner seine Hilferufe hören. Und: nur durch das Zusammenwirken aller Einsatzkräfte vor Ort konnte der Mann gerettet werden, auch davon ist der Polizeioberkommissar überzeugt.