Der Rufbus wird noch flexibler

12. November 2019: Ab 2020 direkte Zielanbindung möglich – Landrat: „Deutliche Attraktivitätssteigerung“
Rufbus

Passau. Dieses Angebot wird viele ÖPNV-Nutzer im Landkreis Passau freuen: Der Rufbus bringt seine Fahrgäste künftig direkt zum gewünschten Zielort. Das hat der Verkehrsausschuss des Landkreises Passau neben weiteren umfassenden Verbesserungen im ÖPNV heute beschlossen.

Das Konzept des Rufbusses gibt es im Landkreis Passau bereits seit einiger Zeit. Fahrgäste können innerhalb eines festgelegten Fahrplans einen Rufbus zur Wunschhaltestelle bestellen und damit bequem und schnell von A nach B kommen. Das hat zunächst den Vorteil, dass öffentliche Verkehrsmittel auch an Orten genutzt werden können, die vom regulären Linienverkehr nicht bedient werden. Darüber hinaus fährt der Rufbus nur dann, wenn dieser bestellt wurde und tatsächlich genutzt wird. Dieses Angebot ist also auch im Hinblick auf den Klimaschutz eine zukunftsfähige Alternative. Denn Leerfahrten gibt es damit beim Rufbus nicht.

Mit der neuen einseitigen Zielanbindung wird das Rufbusangebot nun noch ein Stück flexibler. Fahrgäste können ab 2020 ein adressgenaues Ziel angeben und werden vom Rufbus dorthin gebracht. Bisher mussten die Fahrgäste an den vorgegebenen Haltestellen aussteigen. Landrat Franz Meyer spricht von einer „deutlichen Attraktivitätssteigerung“ des gesamten ÖPNV im ländlichen Raum und hofft, dass dieses Konzept auch in anderen Landkreisen bald Standard ist. Der Landkreis Passau ist bayernweit einer der Ersten, der so ein flexibles Rufbussystem anbietet. Fahrgäste können dieses Angebot für künftig 50 Euro pro Jahr auf allen Rufbuslinien im Landkreis Passau nutzen.

Neben den Verbesserungen im Rufbussystem hat der Verkehrsausschuss auch eine Ausweitung der Gültigkeit des Öko-Netz-Tickets beschlossen. Dieses kann an Schultagen künftig bereits ab 13 Uhr statt wie bisher ab 14 Uhr auf allen Linien – egal ob Bus oder Bahn – der Verkehrsgemeinschaft im Landkreis Passau (VLP) genutzt werden. Außerdem fängt der Landkreis steigende Betriebskosten der Verkehrsunternehmer auf, sodass für Fahrgäste erstmals in der Geschichte der VLP zum Jahreswechsel keine Tariferhöhungen anfallen.

2020 gibt der Landkreis Passau für den ÖPNV einschließlich der Kosten für die Schülerbeförderung rund vier Millionen Euro an Eigenmitteln aus.