Digitalisierung an den landkreiseigenen Schulen geht weiter
„Schnell, aber nicht schnell genug“ – so beschreibt Landrat Raimund Kneidinger den Fortschritt der Digitalisierungsoffensive an den landkreiseigenen Schulen. Unter anderem sind es die Ausschreibungsverfahren und Lieferengpässe bei Geräten, die immer wieder zu Verzögerungen führen. Dennoch konnte u.a. die Beschaffung von Schüler-Leihgeräten abgeschlossen werden, ebenso der Anschluss aller landkreiseigenen Schulen ans Glasfasernetz. Insgesamt wurden bereits über 1,2 Millionen Euro in die Offensive investiert, für das Haushaltsjahr 2022 sind weitere 840.000 Euro eingeplant. Die Herausforderungen für die Herstellung der digitalen Infrastruktur in den landkreiseigenen Schulen sind also vielschichtig. Landrat Kneidinger: „Diese Aufgabe wird uns sicher noch viele Jahre fordern und als Daueraufgabe begleiten.“
Unabhängig von der Pandemie hatte der Landkreis Passau bereits vor einigen Jahren begonnen, die Breitbanderschließung im gesamten Kreisgebiet voranzubringen. Auch in die landkreiseigenen Schulen wurde beständig investiert, um sie auf den Stand der Technik zu bringen. Die Pandemie und die damit einhergehende, sehr kurzfristige Erwartungshaltung zum Digitalisierungsstand in den Schulen, haben den Landkreis vor große Herausforderungen gestellt. Es wurde zwischenzeitlich einiges auf den Weg gebracht. Jedoch hat auch die Landkreisverwaltung bei der Ausstattung der Schulen mit den bekannten, oft schwierigen und langwierigen Prozessen (z.B. Abstimmungsverfahren, Ausschreibungen, Lieferschwierigkeiten etc.) zu kämpfen.
Insgesamt ist festzustellen, dass sich im zweiten Corona-Schuljahr die digitale Infrastruktur in den landkreiseigenen Schulen deutlich verbessert hat. Aber es besteht nach wie vor hoher Handlungsbedarf. So sind für das Haushaltsjahr 2022 weitere 740.000 € an Investitionen eingeplant. Hinzukommen ca. 100.000 € für Ersatzbeschaffungen, Lizenzen usw. Die Digitalisierung der Klassenzimmer wird gem. den jeweiligen Medienkonzepten fortgeführt. Investitionen sind u.a. in den Bereichen Server, WLAN, Systeme zur Bilddarstellung (Großbildschirme, Beamer, interaktive Whiteboards), stationäre Endgeräte sowie Lehrerdienstgeräte geplant.
Alle landkreiseigenen Schulen sind mittlerweile an das Glasfasernetz angeschlossen. Nach Abschluss der entsprechenden Verträge mit den Anbietern läuft der Betrieb reibungslos. In drei Schulen stehen aktuell noch die Abstimmungen über geeignete Tarife an. Die Beschaffung von Schülerleihgeräten ist abgeschlossen. Sämtliche Schulen wurden in dem möglichen Umfang des Förderprogramms beliefert.
Während der Pandemie wurden verschiedene, oft sehr kurzfristige Förderprogramme aufgelegt. Diese Programme bringen die Digitalisierung voran, gehen jedoch auch mit einem hohen Arbeitsaufwand einher. Und: Sämtliche Beschaffungsprozesse müssen vergaberechtskonform ausgeführt werden. Je nach Verfahrensart ergibt sich eine festgelegte Verfahrensdauer mit Vor- und Nachbereitungsaufwand. So musste von der Landkreisverwaltung fast zeitgleich die Erhöhungsrunde der Schülerleihgeräte, die Ausschreibung der Lehrerdienstgeräte, die Beschaffung der Luftreinigungsgeräte und die Glasfaseranbindung abgewickelt werden.
Zu diesen Sondermaßnahmen war das „Tagesgeschäft“ rund um die Digitalisierung und der sonstigen Schulausstattung zu bewältigen. Dazu gehören Projekte wie:
· Ausstattung mit WLAN bzw. die Erneuerung des WLAN Netzes der Gymnasien Untergriesbach, Vilshofen und der Realschulen Bad Griesbach und Hauzenberg sowie des Sonderpädagogischen Förderzentrums Hauzenberg.
· Beschaffung neuer Server für die Realschule Tittling und das Gymnasium Vilshofen. - Ausstattung der Computerräume der Realschulen Hauzenberg, Tittling und des Gymnasiums Vilshofen mit neuen Rechnern.
· Insgesamt acht Klassenräume haben eine neue Ausstattung mit Möbeln erhalten.
· Ebenso wurde die Generalsanierung des Gymnasium Untergriesbach im Rahmen der Ausstattung mit Möbeln und Medientechnik begleitet.