Einer der größten Durchlässe im Landkreis wird neu
Knapp 20 Durchlässe, allesamt in die Jahre gekommen, sind in den nächsten Jahren von der Kreisstraßenverwaltung zu erneuern. Nach einigen Jahrzehnten sind die meist als Wellblech-Konstruktion ausgeführten Bauwerke vom Rost schwer angegriffen und auch aktuelle Traglast-Anforderungen werden nicht mehr erfüllt. Einer der mit Abstand größten Durchlässe von über 40 Meter Länge wird derzeit im Bereich Kaindlmühle (Stadt Hauzenberg) erneuert. Kosten: 1,65 Millionen Euro.
Durch den 1965 gebauten Durchlass unterquert der Staffelbach die Kreisstraße PA 40 (Thyrnau-Haag). Aktuell wird die Bohrung für rund 140 Gründungspfähle vorbereitet, die sechs bis neun Meter in die Tiefe bis auf sicheren Grund reichen werden. Diese Pfähle sind dann das Fundament für die Deckplatte und damit „die sichere Lösung für die Traglasten der Zukunft“, so Herbert Hebel, Leiter der Kreisstraßenverwaltung. Die Vorbereitungsarbeiten für die Anfang Juni beginnenden Bohrungen sind umfangreich. So werden unter anderem Schablonen aus Beton erstellt, die das Bohrwerkzeug der Spezialmaschinen exakt führen. Je nach Untergrund können die Bohrarbeiten bis zu zehn Wochen dauern. Hebel: „Wie bei jeder Außenbaustelle ist natürlich auch die Witterung ein wichtiger Zeitfaktor.“
Zu den bereits erfolgten Vorarbeiten gehörten unter anderem auch die Verlegung von Versorgungs- und Abwasserleitungen, die Sicherstellung der Zufahrt zur Kläranlage Kaindlmühle und Restarbeiten an der im letzten Jahr erneuerten Erlau-Brücke in unmittelbarer Nachbarschaft. Diese Arbeiten konnten weitgehend ohne Vollsperrung erfolgen, aktuell allerdings ist die Baustelle für den Verkehr völlig gesperrt. Die Umleitung läuft ab Hundsdorf beziehungsweise Jahrdorf in beiden Richtungen über Hauzenberg. Die Sperrung wird voraussichtlich bis November 2024 andauern.