Einzigartiges aus Holz
Einzigartige Skulpturen und Gefäße des mehrfach preisgekrönten Bildhauers Christoph Finkel sind derzeit in der Landkreisgalerie auf Schloss Neuburg zu sehen.
Die Ausstellung trägt den Titel ,,mehr oder weniger“ – Landrat Raimund Kneidinger allerdings ließ bei der Eröffnung keinen Zweifel: „Ich habe den Eindruck, die Ausstellung ist in jedem Fall mehr und nicht weniger.“ Mit der erstmaligen Ausstellung des Bad Hindelanger Künstlers auf Schloss Neuburg erfülle die Landkreisgalerie ihre wichtige Aufgabe, sowohl „Fenster nach innen und zur regionalen Kulturszene zu sein, aber eben auch ein Fenster nach außen zu Neuem“, so Kneidinger.
Christoph Finkel (Jahrgang 1971) lebte nach seinem Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg einige Jahre im Ausland bevor er 2012 wieder in seine Heimat zurückkehrte. Der Künstler arbeitet fast ausschließlich mit altem Bergholz. Er findet die wegen Lawinen und Altersschwäche gefallenen Bäume in seiner nächsten Umgebung, den Allgäuer Alpen. Er interessiert sich für deren Wuchs, Geschichte und Charakter. Es folgt ein langer Entstehungsprozess, angefangen von der Holzsuche bis hin zum fertigen Werk. Aller Gestaltungswille gilt dem Naturwuchs des Baumes, um ihm sein ursprüngliches Wesen zurückzugeben.
Die Bäume zu finden, zu bergen und zu verstehen ist für seine Arbeit genauso wichtig, wie die Bearbeitung im Atelier. Holz ist lebendig und veränderlich – es verformt sich, bildet Risse und nimmt somit seine eigene Gestalt an.
Für seine Skulpturen gewann der Künstler im März 2019 den Bayerischen Staatspreis. Im Jahr 2014 wurde er ebenfalls mit dem Hessischen Staatspreis und bereits zum zweiten Mal mit dem Oberallgäuer Kunstpreis ausgezeichnet. Finkels Arbeiten stehen u.a. in Galerien, Museen und Showrooms in Los Angeles, Minnesota, Stockholm und Basel.
Die Ausstellung in der Landkreisgalerie ist bis zum 11. September 2022 zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 – 17 Uhr.