Energie sparen vs. Gesundheit: Vorsicht beim Trinkwasser
Lkr. Passau. Angesichts steigender Energiepreise und den allgemeinen Aufforderungen zum Energiesparen weist das Gesundheitsamt Passau darauf hin, dass bei der zentralen Trinkwassererwärmung weiterhin die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden müssen, um die Gefahr der Vermehrung von Legionellen und anderen krankheitserregenden Bakterien vorzubeugen. So ist für Großanlagen (z.B. in Hotels, Mehrfamilienhäusern, etc.) eine Temperatur am Austritt des Trinkwassererwärmers von mindestens 60 Grad Celsius einzuhalten, im gesamten Zirkulationssystem dürfen 55 Grad Celsius nicht unterschritten werden. „Bei hygienisch einwandfreien Verhältnissen können Zirkulationssysteme zur Energieeinsparung für max. 8 Stunden in 24 Stunden - z.B. durch Abschalten der Zirkulationspumpe - mit abgesenkten Temperaturen betrieben werden,“ heißt es aus dem Gesundheitsamt. Bei zentralen Trinkwassererwärmern mit einem hohen Wasseraustausch (z.B. in Ein- oder Zweifamilienhäusern) ist eine Temperatur von 50 Grad Celsius vorgeschrieben, das Gesundheitsamt empfiehlt aber auch hier eine Mindesttemperatur von 60 Grad. Abschließend weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass Legionellenbelastungen die durch Abweichungen von den Vorgaben des technischen Regelwerkes verursacht werden können, hohe Folgekosten für Untersuchungen, Gefährdungsanalysen und Sanierungen nach sich ziehen. Diese können die eingesparten Energiekosten bei weitem übersteigen.