Feueralarm im Landratsamt: Zum Glück nur eine Übung
Passau. Freitag, 8.56 Uhr – normaler Dienstbetrieb im Landratsamt, doch plötzlich ertönt der Feueralarm. Die Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ahnt noch nicht, warum der Alarm ausgelöst wurde. Nur die Kolleginnen und Kollegen im dritten Obergeschoss sehen die Rauchschwaden, die über das Treppenhaus im Altbau nach oben ziehen und lösen über den Handmelder den Feueralarm aus – von einer Übung geht noch niemand aus. Das Problem: während die Beschäftigten vom Erdgeschoss bis zum zweiten Stock über das Haupttreppenhaus zum Sammelplatz auf dem Domplatz gelangen können, ist für den dritten Stock der einzige Fluchtweg durch Rauch versperrt. Zügig treffen die ersten Feuerwehrfahrzeuge am Domplatz ein, darunter zwei Drehleitern. Über diese werden die Beschäftigen aus dem dritten Obergeschoss evakuiert. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass der Rauch aus einer Nebelmaschine kommt und der Feueralarm eine Übung ist.
Während Stadtbrandinspektor Florian Emmer die noch laufenden Evakuierungs- und Erkundungsmaßnahmen leitet, erklärt Kreisbrandrat Josef Ascher den am Sammelpunkt wartenden Beschäftigten das Vorgehen der Feuerwehr. Zügig können auch die letzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem dritten Stock gerettet werden – die Übung ist beendet.
Das Fazit der Verantwortlichen: Insgesamt hat der Probealarm gut funktioniert. Die Evakuierung der rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelang innerhalb von etwa drei Minuten. Die Rettung der 14 Beschäftigen im dritten Stock mittels Drehleiter lag ebenso im vorgesehenen Zeitplan. Doch Übungen sind natürlich auch da, um Schwachstellen aufzudecken: So müsse laut den Verantwortlichen noch ein stärkerer Fokus auf die Brandschutzunterweisung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in Bezug auf die derzeit laufenden Bauarbeiten an der Dienststelle am Domplatz gelegt werden. Die Laufkarten für die Feuerwehr müssen noch verbessert werden, um eine bessere Übersicht in dem verwinkelten Gebäude zu erreichen. Und die Anschaffung eines Megafons wird eingeplant, um die Kommunikation an der Sammelstelle zu verbessern.