Frauen-Power zum Jubiläum
Vilshofen. Der Landkreis Passau erinnert mit einer Wanderausstellung in Vilshofen, Hauzenberg und Pocking an „100 Jahre Frauenwahlrecht in Europa“. Auftakt dazu ist am Sonntag, 3. Februar, um 17 Uhr (Einlass 16.30 Uhr) im Atrium des Gymnasiums Vilshofen.
„Mit Macht zur Wahl“ ist die Ausstellung des Frauenmuseums Bonn überschrieben, die Landrat Franz Meyer eröffnen wird. Die Gleichstellungsbeauftragte am Landratsamt Passau, Melanie Wagner konnte die Präsentation ins Passauer Land holen, wo die Ausstellung zunächst in Vilshofen (3. – 13. Februar), dann in Hauzenberg (14.-20. Februar) und schließlich in Pocking (21.-28. Februar) zu sehen ist. Für den Auftakt am kommenden Sonntag, 3. Februar, in Vilshofen wird im Atrium des Gymnasiums der Amtschef im Ministerium für Unterricht und Kultus, Herbert Püls, sprechen. Im Anschluss diskutieren unter der Leitung der BR-Autorin Dr. Gabriele Knetsch: Die Direktorin der Akademie für politische Bildung, Professor Dr. Ursula Münch, die Kabarettistin Lisa Fitz, die Schülersprecherin des Gymnasiums Vilshofen Melanie Schlager und der langjährige Landtagsabgeordnete Walter Taubeneder.
Melanie Wagner ist sicher, dass damit das Thema Gleichberechtigung und die Rolle der Frau im politischen Leben von sehr unterschiedlichen Positionen beleuchtet wird – „und das durchaus auch leidenschaftlich“. Und auch mit bissigem Humor, denn: Lisa Fitz wird im Anschluss an die Diskussion das Thema auch noch kabarettistisch aufarbeiten. Die Veranstaltung ist öffentlich und beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Für die Musik sorgt die Big Owl´s Band des Gymnasiums.
1906 konnten in Finnland die ersten Frauen in Europa wählen, 1984 schließlich erhielten die Liechtensteinerinnen als letzte die bürgerlichen Rechte. Dazwischen liegen drei Generationen. Europa veränderte sich in dieser Zeit grundlegend in politischer, sozialer, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht. Die Ausstellung zeigt mit zum Teil überraschenden Fakten die Entwicklung des Frauenwahlrechts in 20 Ländern und stellt einige Frauenrechtlerinnen vor, die sich besonders engagierten. Die Gleichstellungsbeauftragte: „Es geht darum, den Einsatz der Frauen ins Bewusstsein zu holen, die über 100 Jahre lang mit viel Ausdauer für ihre Rechte kämpften und dabei viel Widerstand, Ignoranz und Angst begegneten.“
Besonders gespannt ist die Initiatorin auf die Diskussion. Dr. Gabriele Knetsch hat sich als Autorin für den Bayerischen Rundfunk intensiv mit der politischen Rolle der Frau in den letzten 100 Jahren beschäftigt und gilt als Expertin auf diesem Gebiet.