Fürstenzeller Firma entwickelt Baufahrzeug mit Wasserstoff-Motor
Aus einem Verbundprojekt mit insgesamt 19 Partnern hat die niederbayerische Firma Mörtlbauer Baumaschinenvertriebs GmbH ein Spezialfahrzeug mit Wasserstoffverbrennungsmotor entwickelt. Entstanden ist ein selbstfahrender Muly. Das Fahrzeug gehört in die Kategorie der Sondergeräte und ist vor allem für Arbeiten am Steilhang geeignet. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt hat das Unternehmen zur Inbetriebnahme besucht.
"Bayerische Unternehmen nehmen Spitzenpositionen in der Energieforschung ein - so auch die Firma Mörtlbauer. Durch den Umbau der Verbrennungsmotoren hin zum Antrieb mit Wasserstoff können energieintensive Fahrzeuge künftig nachhaltig und emissionsarm betrieben werden. Vor allem im Bereich der Schwertransporte und der Sonderfahrzeuge bietet Wasserstoff viele Vorteile. Dieses Potenzial müssen und werden wir weiter nutzen", betonte Gotthardt.
Stv. Landrätin Cornelia Wasner-Sommer wies auf die Stellung des Landkreises als eine der führenden Wasserstoffregionen (anerkannter HiExpert-Landkreis) in Süddeutschland hin. Innovations-Träger sei in erster Linie die heimische Wirtschaft. „Die Firma Mörtlbauer ist hierbei ein Vorzeige-Unternehmen und verdeutlicht, wie sehr gerade im Landkreis Passau praxistaugliche Wasserstoff-Projekte im Vordergrund stehen. Hier zeigt sich enormes Potenzial.“
Für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft benötigen die Unternehmen eine gesicherte Versorgung mit Wasserstoff. In diesem Zusammenhang wies der Staatssekretär auf die bayerischen Förderprogramme hin: "Wasserstoff gilt für uns als Allrounder der Energiewende. Der Einsatz erstreckt sich von der Energiespeicherung über die Mobilität bis hin zur Anwendung in der Industrie. Für alle Bereiche müssen wir ausreichend Wasserstoff verfügbar machen. Aus diesem Grund fördern wir die Errichtung von Elektrolyseuren zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff vor Ort. Zusätzlich schaffen wir mit unserem Tankstellen-Förderprogramm Anreize für den zügigen Aufbau der Wasserstofftankinfrastruktur."