Granit „Made im Landkreis Passau“ auf Erfolgskurs
Lkr. Passau. Bereits in dritter Generation und seit mehr als 100 Jahren bestehen die Granitwerke Kusser in Aicha vorm Wald. Als Traditionsbetrieb sind sie ein fester Bestandteil in der Wirtschaftsregion und sind durch ihre Produkte, wie die schwimmende Kugel, international bekannt. Landrat Raimund Kneidinger besuchte den Traditionsbetrieb, um sich ein Bild über die aktuelle Lage und die Anliegen des Unternehmens zu machen. Das Unternehmen sei beispielhaft dafür, dass Regionalität auch international erfolgreich sein kann, so der Landrat. Die Geschäftsführer Josef und Georg Kusser gaben Einblicke in den Abbau des Naturstoffs, die Produktion und den vielen Möglichkeiten wie Granit eingesetzt werden kann, berichteten aber auch von den aktuellen Herausforderungen für den Betrieb.
Ihr Ziel ist es, Granit wieder als hochwertigen Baustoff bekannt zu machen und ihn zukünftig auch vermehrt im Hochbau zu verwenden. Erste Schritte in diese Richtung werden bereits mit den innovativen Produkten der Firma Kusser, wie etwa der Granitbrücke und dem Granitpool, gemacht. Alles wird zu 100 Prozent in Deutschland gefertigt, auch die Montage wird direkt von den Mitarbeitern der Firma aus dem Passauer Land durchgeführt.
Den Fachkräftemangel spürt das Unternehmen, so wie auch viele andere Betrieb. Dieses Jahr wurden vier neue Auszubildende eingestellt, es könnten aber "gerne etwas mehr sein", so Georg Kusser. Der Betrieb bietet verschiedene Ausbildungsrichtungen an, allen voran als Natursteinmechaniker. Die Perspektiven in dem Beruf seien gut, ergänzte Josef Kusser, so könne man als Steinmetz mindestens genauso gut verdienen wie als Ingenieur. Als großes Potential sehen die Geschäftsführer auch Arbeitskräfte aus dem Ausland. Hier wären die Sprachkenntnisse ein entscheidender Faktor. Der Geschäftsführer des Jobcenters Passau Land, Alexander Wagner erklärte, dass es bereits Projekte in verschiedenen Ländern gibt, bei denen bereits im Heimatland Deutsch gelernt wird, damit die potentiellen Mitarbeiter bereits mit guten Kenntnissen nach Deutschland kommen.
Nach dem intensiven und konstruktiven Gespräch wurde die Gruppe noch durch die Firmenzentrale in Aicha vorm Wald geführt und konnte unter anderem den innovativen Granitpool bestaunen.
Landrat Raimund Kneidinger warb damit, dass der neue Wirtschaftsförderer des Landkreises, Tobias Schock als Ansprechpartner für alle Anfragen der heimischen Wirtschaft gerne zur Verfügung steht.