Kulturpreis für die Vielfalt
Vilshofen a.d.Donau. Drei Künstler und Künstlergruppen aus dem Passauer Land hat der Landkreis Passau am Freitagabend mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Außerdem wurden in dem festlichen Rahmen im Atrium Vilshofen der Nachwuchsförderpreis und der Sonderpreis in der Kategorie „Heimatbotschafter“ vergeben. Begrüßt wurden die Gäste der Kulturpreisverleihung vom Saxophonquartett „Saxophonicum“, die musikalische Umrahmung des Festaktes übernahm die Elmar Slama Band. Kulturreferent Christian Eberle moderierte durch das Programm.
Landrat Franz Meyer würdigte die Kulturschaffenden für ihr Engagement, trotz vieler Herausforderungen, die die Kulturarbeit mit sich bringe. Das gelte ebenso für die Kulturförderung. „Was wäre Kultur, wenn sie uns nicht bewegen und begeistern könnte? Was wären Ausstellungen, Konzerte und Veranstaltungen ohne Besucher? Und genau darum gehören Kunst und Kultur in die Öffentlichkeit. Und darum werden Kulturpreise im Landkreis Passau nicht still und heimlich vergeben, sondern in einem Rahmen, der dem Engagement unserer Kulturschaffenden würdig ist,“ so der Landrat. Meyer weiter: „Die Menschen sollen erfahren, wie breit und vielfältig das Spektrum der Kultur in unserer Region ist. Und sie sollen erfahren, dass wir Kultur nicht trotz aller Herausforderungen machen – sondern genau deswegen!“
Bürgermeister Florian Gams würdigte in seiner Begrüßung die Vielfalt des Kulturlandkreises Passau. In seiner Festrede gab Kabarettist Bruno Jonas auf humorvolle Art zu bedenken, dass es ohne Menschen keine Kultur gäbe. Mit der gendergerechten und geschlechterneutralen Sprache gebe es keinen Unterschied zwischen Mann und Frau. Ohne diesen Unterschied gäbe es aber auch keine Menschen, war der Kabarettist überzeugt. Es würde also keine Kultur geben und geschweige denn einen Kulturpreis, kam Jonas auf den Beginn seiner Festrede zurück.
Mit dem Kulturpreis wurden in diesem Jahr der Soizweger Zwoagsang, der Künstler Reinhold Böhmisch (Márl) und der Poetenstammtisch Obernzell ausgezeichnet. Den Nachwuchsförderpreis erhielt Sebastian Lew. An Regina Heilmann-Thon, die Urenkelin des bekannten Malerfürsten aus Tettenweis (Landkreis Passau) Franz von Stuck ging der Sonderpreis in der Kategorie „Heimatbotschafter“. „In der Nachfolge ihrer Mutter Eva Heilmann kämpfte sie weiter für den Erhalt des Stuck-Geburtshauses als Gedenkstätte für den Müllersohn aus Tettenweis, der als junger Mann auszog in die Welt und es zu großem Ruhm brachte,“ sagte Meyer zur Begründung der Auszeichnung.
Fotos: Georg Laudi und Christoph Kölbl