Landkreis Passau und Departement Kédougou: Gemeinsam etwas verändern
Passau/Kédougou. Bereits zum zweiten Mal haben sich die Fachkräfte aus dem Departement Kédougou und dem Landkreis Passau virtuell über Themen zum Klima- und Umweltschutz ausgetauscht.
Obwohl die Fachleute der Delegationen aus dem Landkreis Passau und dem Departement Kédougou sich bisher nur virtuell treffen konnten, – einzig und allein Carim Camara (Journalist aus einer Gemeinde im Departement) hatte vor ein paar Jahren die Chance den Landkreis zu besuchen – wirkte die Zusammenarbeit beider Seiten schon fast, wie die eines eingespielten Teams. Dank der Verdolmetschung während der dreitägigen Konferenz Ende März konnten sich die Fachkräfte aus Deutschland und dem französischsprachigen Senegal über Themen wie Erneuerbare Energien, Müllverwertung und Bewusstseinssensibilisierung intensiv beraten. Auch auf persönlicher Ebene konnten dadurch Informationen ausgetauscht und sogar der ein oder andere Scherz gemacht werden. Neben dem Aufbau persönlicher Beziehungen blieb aber allen voran die Erstellung des gemeinsamen Handlungsprogramms, das bis Herbst fertiggestellt wird, das anleitende Ziel des Fachaustausches. Dieses Dokument wird verschiedene Aktionen sowohl im Landkreis Passau als auch im Departement Kédougou beinhalten, welche dann im Rahmen der Klimapartnerschaft umgesetzt werden sollen. Unterstützt werden alle am bundesweiten Programm „kommunale Klimapartnerschaften“ teilnehmenden Gemeinden, Städte und Landkreise von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) mit der LAG21 aus Nordrhein-Westfalen.
Ein ganz besonderer Moment dieser virtuellen Delegationsreise stellte der Besuch des Präsidenten des Departementrates am zweiten Tag der Konferenz dar. Mamadou Saliou Sow ist seit Februar 2022 neues politisches Oberhaupt des Departement Kédougous und hatte sich trotz seines engen Terminkalenders extra Zeit für den gegenseitigen Austausch genommen. Präsident Sow hob in seiner Ansprache insbesondere seine politische Unterstützung für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne einer nachhaltigen Zukunft hervor: „Wir sehen Sie als Partner, wir sind zusammen in diesem Kampf gegen den Klimawandel und wir hoffen, dass wir gemeinsam etwas verändern können.“
Ein Wunsch wurde nach den erfolgreichen drei Tagen, in denen zahlreiche Ideen und Hintergrundinformationen zu Projekten im Klima- und Umweltschutz für das Handlungsprogramm gesammelt werden konnten, dennoch deutlich: Ein gemeinsames Treffen in Präsenz. Solch ein Kennenlernen wäre nicht nur für den fachlichen, sondern auch für den Austausch auf persönlicher Ebene zentral – schließlich ist das Ziel auch eine lebendige Partnerschaft zu gestalten. In Planung ist deshalb ein Besuch der vier-köpfigen Delegation aus dem Departement im Sommer, der im Rahmen des Klimapartnerschaftsprogramms von der SKEW finanziert und mitorganisiert wird. In den kommenden Wochen wird der Landkreis Passau deshalb in Absprache mit Herrn Helmuth Rücker, Journalist und Initiator der Partnerschaft, ein informatives Programm für die Partner vorbereiten.
Nähere Informationen von Seiten des Landkreis Passau gibt die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik Sabrina Hoffmann (sabrina.hoffmann@landkreis-passau.de), die zusammen mit dem Generalsekretär Boubacar Cissokho auf senegalesischer Seite das Projekt leitet.