Landrat Franz Meyer: Landkreis Passau steht zum Frauenhaus
Passau. „Der Landkreis Passau steht zum Frauenhaus.“ Diese Aussage stellte Landrat Franz Meyer (2.v.r.) beim Arbeitsgespräch mit Frauenhaus-Leiterin Hildegard Stolper (rechts) in den Mittelpunkt. Der Jahreszuschuss aus dem Kreishaushalt in Höhe von über 80.000 Euro bleibe gesichert. Der Landrat: „Hinter all den Kosten und Zahlen stehen menschliche Schicksale von Frauen und Kindern, für die das Frauenhaus Schutz und Zuflucht bietet.“ Derzeit können im Frauenhaus Passau bis zu elf Frauen und 14 Kinder aufgenommen werden.
Dies bestätigten beim Fachgespräch auch Abteilungsleiter Andreas Buettner (hinten rechts) und der Leiter des Sachgebiets Soziales und Senioren, Siegfried Weishäupl (2.v.l.). Der Landkreis habe auch mit der Unterstützung der neu geschaffenen Interventionsstelle, bei der eine Sozialpädagogin aktiv auf betroffene Frauen zugeht, klare Zeichen gesetzt, so Buettner. Für Siegfried Weishäupl und Kreiskämmerer Heinz Dorschner (hinten links) stellt die Tatsache, dass das neue Frauenhaus Passau rein aus Spenden finanziert werden konnte, einen „ungeheuren Kraftakt dar, für den Hildegard Stolper größten Respekt verdient“.
Die Leiterin des Frauenhauses – dieses Angebot besteht seit 1992 - bezeichnete die Zusammenarbeit mit dem Landkreis als hervorragend. Besonders begrüßte sie die Ankündigung von Landrat Franz Meyer, dass er persönlich beim Sozialministerium für eine weitere Aufstockung der Mittel des Freistaates werben wird. Meyer: „Wenn der Staat mehr Plätze in Frauenhäuser haben will, muss er auch mehr Geld dafür ausgeben.“
„Das Frauenhaus als Zufluchtsort für Mütter mit ihren Kindern ist ein Segen für unsere Arbeit“, stellte Jugendamtsleiter Franz Prügl (links) fest. So könne vermieden werden, dass bei akuter Gefahr für das Kindeswohl Mutter und Kind getrennt werden müssen.
Landrat Franz Meyer zeigte sich angesichts einiger Beispiele aus der Praxis, von denen die Frauenhaus-Leiterin berichtete, erschüttert und warnte erneut davor, das Thema Gewalt in der Familie zu verharmlosen. Der Landrat: „Wir haben diese Fälle, jeder ist einer zu viel und wir müssen den Schwächsten helfen. Das sind die Frauen und die Kinder.“