Landrat mit Luna auf Spurensuche
Lkr. Passau. Seit Mai 2021 wird Swissydog-Hündin Luna zum Personenspürhund ausgebildet. Zusammen mit ihrem Hundeführer Michael Höpfl ist sie seit 2017 in der Rettungshundestaffel des BRK. Landrat Raimund Kneidinger unterstützt die Arbeit der Ehrenamtlichen in der Hundestaffel, ist selbst Pate eines künftigen Suchhundes. Für Luna und ihren Hundeführer hat Kneidinger einen Probe-Suchlauf unter anderem durch das Landratsamt ermöglicht, damit Luna für ihre nächste Prüfung zugelassen wird.
Der Personenspürhund kommt ursprünglich aus dem englischen Sprachraum und wird dort Mantrailer genannt. Diese Hunde folgen der Individualgeruchsspur einer gesuchten Person – dem Trail. Da der Personenspürhund an einer langen Leine geführt wird, können diese Hunde auch in bewohnten Gegenden arbeiten. In der Rettungshundearbeit arbeiten sie Hand in Hand mit den Flächensuchteams, wie Karl Deml von der Rettungshundestaffel erklärt.
„Ein Hund, der lernt, den Individualgeruch einer vorgegebenen Person zu suchen, muss auch lernen alle anderen Gerüche und Wahrnehmungen während der Arbeit auszublenden und sich primär auf die Ausarbeitung eines einzigen Geruches zu konzentrieren,“ so der Staffelleiter. Personenspürhunde arbeiten in Wald und Feld, auf Asphalt, durch Wasser, auf den Straßen inmitten einer Stadt, letztendlich auf allen Untergründen zum Auffinden und Identifizieren der gesuchten Person. Deshalb sei es sehr wichtig, dass diese Hunde optimal sozialisiert sind, erklärt Deml weiter. „Hund und Hundeführer müssen ein gutes Team sein, der Hundeführer muss sein Tier sozusagen lesen können. Beide brauchen Ausdauer, vor allem bei der zeitaufwendigen Ausbildung. Und: Teamfähigkeit ist Grundvoraussetzung. Denn niemand wird es alleine schaffen, einen Rettungshund auszubilden,“ macht der Ehrenamtliche vom BRK bewusst.
Als Übungs-Situation wurde angenommen, dass eine gesuchte Person sich in den Gängen des Landratsamtes aufgehalten hat und sich dann durch die belebte Fußgängerzone entfernt hat. Die Spur wurde 24 Stunden zuvor gelegt. Trotz dieser Zeitspanne und der unzähligen Gerüche in der Fußgängerzone konnte Hündin Luna schnell und problemlos der Spur folgen. Landrat Kneidinger und das Begleitteam um Hundestaffelleiter Karl Deml hatten gut zu tun, Luna zu folgen. Am Ende der knapp ein Kilometer langen Strecke wartete dann die gesuchte Person mit einer Belohnung.
