Nach Aiwanger-Besuch: Landrat Franz Meyer sieht Pleinting als erste Wahl für neues Gaskraftwerk
Passau/Pleinting. „Spätestens jetzt ist Pleinting die erste Wahl, wenn es um den Standort für ein neues Gaskraftwerk in Bayern geht.“ Mit diesen Worten kommentiert Landrat Franz Meyer die klaren Aussagen von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei dessen Besuch in Pleinting. Der Minister hatte ausdrücklich die Eignung des Geländes bestätigt und vom „besten Standort für ein Gaskraftwerk“ gesprochen.
Mit dieser Unterstützung gehe man jetzt in die gemeinsamen Gespräche mit dem Eigentümer des Areals, so der Landrat. Derzeit befindet sich dort noch ein ehemaliges Öl-Kraftwerk. Die dadurch bestehende Infrastruktur, ein vorhandener Gasanschluss und vor allem die breite Akzeptanz des Kraftwerks in der Öffentlichkeit wertete auch der Minister als ideale Kombination. Gerade diese Akzeptanz sei ein Umstand, der mittlerweile nicht mehr selbstverständlich sei.
Anerkennend reagierte der Wirtschaftsminister auf die vom Landrat vorgestellten Kenndaten des Landkreises. Sowohl das anhaltende Bevölkerungswachstum auf jetzt über 190.000 Einwohnern als auch die Steigerung der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze um 13.000 in den letzten zehn Jahren belege eine Ausnahmestellung. Ausdrücklich sprach sich der Staatsminister dafür aus, die Wirtschaftskraft des Tourismus weiterhin hoch zu bewerten. Dieser sei ein seit Jahren stabiler Faktor und zeige sich im Landkreis Passau mit über 4,6 Millionen Übernachtungen als besonders leistungsstark.
Als „lösungsorientiert und effektiv“ bewertet Landrat Franz Meyer insgesamt den ersten Besuch von Hubert Aiwanger im Landkreis Passau in dessen Funktion als Wirtschaftsminister. Dass der Staatsminister sehr kurzfristig seiner Einladung nach Pleinting und ins Passauer Land gefolgt sei, bezeichnete Landrat Franz Meyer als sehr positiv.
Beim Thema Flutpolder als Hochwasserschutzmaßnahme für die Donau-Anrainer zeigten sich in der Bewertung die unterschiedlichen Standpunkte von Wirtschaftsminister und Landrat. Franz Meyer bekräftigte die Forderung der niederbayerischen Donau-Anlieger nach Flutpoldern am Oberlauf bei Regensburg. Hubert Aiwanger verwies in diesem Zusammenhang auf die derzeit laufende Begutachtung und nannte erneut ein integriertes Staustufen-Management als die in seinen Augen „wirkungsvollere Alternative für Passau als ein Polder im 130 Kilometer entfernten Regensburg“.
Die Verbundenheit mit dem Landkreis Passau und sein Interesse an der Arbeit vor Ort dokumentierte der Staatsminister mit einem Eintrag in das Goldene Buch des Landkreises und seiner Teilnahme an einem internen Fachgespräch u.a. zu Energiethemen im Landkreis.