Nachhaltigkeitsstrategie: Schulamt mit im Boot
Passau. Bei einem Arbeitsgespräch tauschten sich Landrat Franz Meyer und Schulamtsdirektor Werner Grabl über einige aktuelle Themen aus. Im Mittelpunkt standen die Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises Passau und die Beteiligung der Schulen an diesem wichtigen Projekt.
Die vom Kreistag beschlossene Nachhaltigkeitsstrategie im Kontext der Agenda 2030 begrüßte der Schulamtsleiter sehr. Dabei machte er aber auch deutlich, dass in den Schulen das Thema „Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ unbedingt wieder stärker in den Fokus gerückt werden müsse. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ waren sich Franz Meyer und Werner Grabl einig. BNE ist die Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit: Das Auseinanderdriften von Arm und Reich, Altersarmut, Urbanisierung, Fluchtbewegungen, begründet in Klimaveränderungen, Naturkatastrophen und Kriegen. „Dazu brauchen wir eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt, um die notwendigen Veränderungen in politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Bereichen voranzubringen. Und damit müsse man bereits in den Schulen ansetzen, um mittel- und langfristig unsere Ziele zu erreichen,“ so der Schulamtsdirektor. Dabei machte Werner Grabl deutlich, dass nicht erst der neue LehrplanPlus dieses Handlungsfeld einräumt, sondern auch die Lehrpläne davor sowie die Richtlinien zur Umweltbildung an Bayerischen Schulen aus dem Jahr 2003 dies bereits thematisiert hatten. Ein nachhaltiger Lebensstil sollte dabei aber nicht mit Verzicht, sondern mit Genuss, gesundem Leben und Lebensfreude in Verbindung gebracht werden.
Auf Schulamtsebene werde man sich aktiv in den Agenda-Prozess 2030 des Landkreises einbringen und im Netzwerk mit außerschulischen Partnern intensiv zusammenarbeiten. Dabei solle auch das Thema „Natur und Nachhaltigkeit im Schulumfeld“ eine zentrale Rolle spielen, so Werner Grabl.
Weitere Themenschwerpunkte waren das Kooperationsgebot für die Staatlichen Schulämter in Bayern, die aktuelle Schülerzahlenentwicklung im Landkreis, die Unterrichtsversorgung sowie die Notwendigkeit der sogenannten Drittkräfte für die Beschulung von Kindern mit Migrationshintergrund sowie die Bedeutung der Stütz-und Förderklassen.
Abschließend bedankte sich Werner Grabl bei Landrat Franz Meyer für das offene, vertrauensvolle und konstruktive Gespräch