Perfektes Klima im Schaltschrank mit Technik aus Aldersbach
Aldersbach. In vielen Bereichen kommen heute elektronische Steuerungen zum Einsatz: Windenergieanlagen, Transformatoren oder E-Ladesäulen brauchen elektronische Steuerungselemente, um zu funktionieren. Oft sind diese Bauteile empfindlich und gerade im Außenbereich teilweise extremen Bedingungen ausgesetzt. Die lm-therm Elektrotechnik AG aus Aldersbach sorgt mit ihren Lösungen zur Schaltschrank-Klimatisierung für optimale Bedingungen und Zuverlässigkeit für die empfindlichen Komponenten. Wie genau die Produkte funktionieren und wo überall sie zum Einsatz kommen, darüber hat sich Landrat Raimund Kneidinger im Rahmen eines Betriebsbesuchs bei der Aldersbacher Firma informiert.
Zum Produktportfolio der lm-therm gehören Geräte und Bauteile zum Heizen, Kühlen und Belüften von Schaltschränken und Elektroanlagen. Dazu bietet die Firma auch das nötige Zubehör, wie zum Beispiel Regler oder Leuchten an. Damit bekommen Kunden bei lm-therm alles aus einer Hand. Das Angebot umfasst sowohl Standardprodukte als auch kundenspezifische Lösungen und Sonderentwicklungen.
„Zu hohe Temperaturen im Schaltschrank können die Lebensdauer der eingebauten Elektronik erheblich verringern,“ weiß der Vorstand der lm-therm, Franz Achter. Deshalb bietet das Aldersbacher Unternehmen für diese Fälle Kühlgeräte in verschiedenen Ausführungen, um die Temperaturen möglichst konstant zu halten. Ein besonderes Spezialgebiet seien sogenannte Peltier-Kühlgeräte – ein rein thermoelektrisches Kühlverfahren, so Betriebsleiter Manfred Sedlmair. Oft müssen Schaltschränke oder elektrische Anlagen aber auch beheizt oder entfeuchtet werden. Besonders im Außenbereich ist das oft notwendig, um die Bildung von Kondensat an elektrischen Bauteilen zu verhindern. Auch hierfür hat lm-therm die richtigen Produkte im Sortiment oder entwickelt diese für seine Kunden.
Das Unternehmen könne auf über 60 Jahre Erfahrung im Bereich der industriellen Klimatisierung zurückblicken und habe als eines von wenigen Betrieben aus der Branche auch eine sogenannte „Ex-Zulassung“ – also für Geräte, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden dürfen. Viele Bauteile der lm-therm kommen in Bereichen zum Einsatz, die für eine zukunftssichere Energieversorgung wichtig sind. Und auch das Unternehmen selbst legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. 80 Prozent der Firmenfahrzeuge sind elektrisch betrieben, mit der PV-Anlage und Speicherelementen kann das Aldersbacher Unternehmen bereits jetzt gut die Hälfte der benötigten Energie selbst erzeugen – inklusive der Betankung der E-Fahrzeuge.
Eines der größten Probleme, vor denen die lm-therm Elektrotechnik AG steht, ist der Personal- und Fachkräftemangel. An Landrat Kneidinger, der zusammen mit Vertretern der Wirtschaftsförderung und der Bundesagentur für Arbeit den Betrieb besucht hat, haben die Leiter der Firma deshalb eine Ideensammlung mit weiteren Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung. So wünscht sich das Unternehmen eine stärkere regionale Vernetzung von Betrieben untereinander und noch mehr Präsentationsmöglichkeiten, beispielsweise auf Berufs- und Ausbildungsmessen.
Mit etwa 50 Beschäftigen sei die lm-therm Elektrotechnik AG ein klassischer Mittelständler, wie sie die Wirtschaftsregion Passau prägen, so Landrat Raimund Kneidinger. Das Unternehmen bekenne sich klar zum Standort und zur Region. „Unser Ziel in der Wirtschaftsförderung ist es, unsere heimischen Betriebe so gut wie möglich bei ihren Problemen zu unterstützen. Deshalb ist es mir auch wichtig, immer wieder vor Ort zu sein und zuzuhören,“ betonte Kneidinger. Er dankte den Unternehmensverantwortlichen für die konkreten Vorschläge. Gerade die Personalprobleme seien überall zu spüren – dem zu begegnen, sei eine der wichtigsten Aufgaben von Politik, Verwaltung und Wirtschaft im Schulterschluss. „Und daran arbeiten wir auch mit verschiedenen Projekten in der Wirtschaftsregion, wie zum Beispiel mit der regionalen Azubiplattform,“ erklärte der Landrat.