Pflegebus geht auf Tour
Lkr. Passau. Um mehr junge Menschen für Pflegeberufe zu begeistern hat der Landkreis Passau mit der Gesundheitsregion Plus Passauer Land und den ambulanten, stationären und Rehaeinrichtungen die Pflegeregion Plus Passauer Land gegründet. Ziel ist es, gemeinsam das Image der Pflegeberufe zu verbessern und so mehr Personal zu gewinnen. In diesem Rahmen hat die Pflegeregion nun eine Werbeoffensive gestartet, unter anderem mit einem Linienbus, der im ÖPNV-Einsatz aufmerksam machen soll und zudem für Infotage genutzt wird.
Damit geht’s auch nächste Woche schon los: Am Montag, 8. Mai macht der Bus von 11 bis 15 Uhr Halt in Vilshofen an der Wendeplatte am Bahnhof. Bei diesem Setting sind die Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen, das AWO Seniorenheim und das Care Pflegeteam vor Ort, die die Bereiche der stationären, ambulanten und der Krankenhauspflege darstellen. Eingeladen sind Jung und Alt, angehende und fertige Pflegekräfte und Interessierte. Jeder kann vorbeischauen, es ist vieles geboten. Jede Pflegekraft die vorbeikommt, erhält eine kleine kulinarische Verpflegung als kleines Zeichen des Dankes für die tägliche Arbeit. Für die zukünftigen Anwärter steht ein Glücksrad mit interessanten Gewinnen zur Verfügung. Außerdem sind aktive und spannende Aktionen zum Ausprobieren geplant wie Reanimation, Mobilisation, Messung der Sauerstoffsättigung oder Blutzuckermessung. Am Tag der Pflege, am 12. Mai wird der Pflegebus an den Ausbildungsverbund verliehen und in der Passauer Stadtmitte positioniert.
Neben dem regulären Linieneinsatz und der Nutzung als Infostand, wird der Bus bei Einrichtungstouren mit Schülerinnen und Schülern gezielt eingesetzt. Die Idee dahinter ist, die Jugendlichen von den Schulen abzuholen und ihnen Einblicke in einigen Einrichtungen im Pflegebereich zu geben. Die ganze Tour wird dabei moderiert und es werden Informationen zur generalistischen Pflegeausbildung gegeben. Damit soll Pflege erlebbar gemacht und den Schülerinnen und Schülern die facettenreichen Tätigkeiten in den Pflegeberufen dargestellt werden. Zusätzlich werden im Rahmen der Kampagne kurze Interviews mit Pflegekräften geführt, die darin über ihren Beruf berichten. Die ersten beiden Interviews sind bereits unter www.pflegeregion-passauland.de veröffentlicht.
Das Busunternehmen Eichberger stellte den Bus, der von Grafikdesigner Markus Rasch in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Pflege der Gesundheitsregion Plus Passauer Land gestaltet wurde kostenlos zur Verfügung. Wichtig war den Verantwortlichen eine auffallende Gestaltung. „Entstanden ist dabei eine am Guerilla-Marketing orientierte Darstellung von Personen in verschiedenen Situationen, die in der Pflege vorkommen, bei denen man sofort hineilen und helfen möchte. Die Idee ist es, die unterschiedlichen Einsatzgebiete im Kranken-, Alten-, Kinder- und Rehabereich darzustellen und das Helfen zu pointieren“, erklärt Lisa Fraunhofer, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion Plus Passauer Land. Alle dargestellten Personen stammen aus der Region und sind oder waren tatsächlich auf Pflege angewiesen. So ist Guido Herzog in einer Akutsituation zu sehen, Alfred Hufnagl in einer Reha-Situation, Franziska Rasch steht für die Kinderpflege und Katharina Zieringer für die Altenpflege. Bei der offiziellen Vorstellung des Busses gab es ein Fotoshooting mit Pflegekräften aus der Region, die die jeweils dargestellte Situation auf dem Bus sozusagen auflösen und als Helfende fungieren. Dafür haben sich Corinna Hellinger von der Caritas, Florian Resch, Natalja Schwarz und Emelie Maier aus dem AWO Seniorenheim Ortenburg, Neslihan Cali aus dem Passauer Wolf und Intensivpfleger Peter Seibold von den Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen zur Verfügung gestellt.
Landrat Raimund Kneidinger zeigte sich dankbar, dass sich Pflegekräfte und Models aus der Region zur Bewerbung des Pflegeberufs zur Verfügung gestellt haben. „Besonders freut es mich, dass so viele Einrichtungen aus dem Landkreis hier in der Pflegeregion Hand in Hand zusammenarbeiten für die Stärkung des Pflegeimages. Gemeinsam haben wir hier eine wirksame Kampagne auf die Beine stellen können,“ so Kneidinger.