Schwimmsauger für Landkreis-Feuerwehren

10. Juni 2020: Spende der Versicherungskammer – Damit schnelle Wasserentnahme auch in seichten Gewässern möglich
Schwimmsauger

Passau. Wenn Feuerwehren zum Löschen von Bränden gerufen werden, ist der Aufbau einer ausreichenden Wasserversorgung an der Einsatzstelle eine der wichtigsten Maßnahmen. Nicht immer stehen gerade im ländlichen Raum Hydranten oder Löschwasserbehälter zur Verfügung. Oft ist deshalb eine Wasserentnahme aus kleinen Bächen nötig. Das Problem dabei: Die Wassertiefe reicht oft nicht aus, um den Saugkorb, der zur Entnahme vorne an der Saugleitung befestigt werden muss, im Gewässer versenken zu können. Bachläufe müssten mit im Einsatzfahrzeug platzraubender Ausrüstung künstlich aufgestaut werden, um eine ausreichende Wassertiefe zu erreichen. Die Alternative sind sogenannte Schwimmsauger, mit denen eine Wasserentnahme auch aus flacheren Gewässern ohne größeren Aufwand möglich ist. Der Sauger wird statt dem Saugkorb an der Entnahmeleitung angekuppelt. Auf der Wasseroberfläche schwimmend kann damit dann Wasser auch bei geringen Tiefen abgepumpt werden.

Diese Schwimmsauger haben gleich mehrere Vorteile: Die Kosten liegen nur etwa bei der Hälfte des Anschaffungspreises für entsprechende Ausrüstung zur Errichtung von Staustellen. Auch der Platzbedarf im Feuerwehrfahrzeug ist deutlich geringer. Zudem kann der Schwimmsauger auch zum Abpumpen von Wasser aus überfluteten Räumen genutzt werden.

Die Versicherungskammer Bayern (VKB) hat für den gesamten Freistaat rund 900 solcher Sauger zum Stückpreis von etwa 500 Euro angeschafft. Dem Landkreis Passau stellt der Versicherer 16 dieser Sauger zur Verfügung, die die beiden VKB-Vertreter Florian Ramsl und Peter Berger im Beisein von Landrat Raimund Kneidinger, Bürgermeister Walter Bauer, Kreisbrandrat Josef Ascher und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzendem Alois Fischl in Eging am See an 16 Landkreis-Feuerwehren übergeben haben. In jedem der vier Kreisbrandinspektionsbereiche konnten jeweils vier Feuerwehren mit der Sachspende ausgestattet werden.

Florian Ramsl erklärte, dass die Sauger so schnell wie möglich an die Feuerwehren übergeben werden sollten, damit diese im Bedarfsfall einsatzbereit sind. Ursprünglich war die Übergabe bei der Kommandantendienstversammlung im Landkreis Passau geplant, die corona-bedingt verschoben werden musste. Nun fand die Übergabe in einem den Abstandsregeln angepassten Rahmen statt.

Kreisbrandrat Josef Ascher zeigte sich dankbar über die großzügige Unterstützung durch die VKB. Diesen Dank griffen auch Landrat Raimund Kneidinger und Bürgermeister Walter Bauer in ihren kurzen Grußworten auf und wünschten den Feuerwehren möglichst wenige und unfallfreie Einsätze mit den neuen Geräten. „Ein herzliches Vergelt’s Gott im Namen des Landkreises Passau an Euch und Eure Kameraden, dass ihr das ganze Jahr über und gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit rund um die Uhr einsatzbereit seid,“ so Landrat Kneidinger.