Sorgenkind Schanze Rastbüchl – Landrat schreibt an Innenminister

09. November 2023: Forderung nach Aufnahme in Stützpunktkonzept und Zuschüssen von Bund und Land
Baptist-Kitzlinger-Schanze

Lkr. Passau. Die Finanzierung dringend anstehender Sanierungsmaßnahmen und der Unterhalt der Baptist-Kitzlinger-Schanze in Rastbüchl bei Breitenberg stehen auf der Kippe. Trotz der Zuschüsse des Landkreises kann die Gemeinde Breitenberg die laufenden Kosten nicht mehr schultern und Sanierungen stauen sich. Über kurz oder lang ist der Fortbestand der Schanze, die international erfolgreiche Sportler wie Michael Uhrmann und Severin Freund hervorgebracht hat, in Gefahr. Landrat Raimund Kneidinger hat sich deshalb an Innenminister Joachim Herrmann gewandt und um seine Unterstützung gebeten.

Konkret geht es darum, die Schanze in das Stützpunktkonzept des BLSV bzw. in das Arber-Leistungszentrum zu integrieren und damit dauerhaft Zuschüsse erhalten zu können, die den Forstbestand der Anlage sichern würden. Einen entsprechenden Antrag hat der Bayerische Skiverband jetzt beim Landesausschuss für Leistungssport gestellt. In diesem Ausschuss ist auch das Innenministerium vertreten – der Landrat bittet den Innenminister in seinem Schreiben um entsprechende Unterstützung des Antrags.

Außerdem drängt der Landrat darauf, für die Schanze in Rastbüchl gleiche Maßstäbe anzulegen wie für die Kälbersteinschanze im Landkreis Berchtesgaden. Beide Schanzen hätten für die jeweilige Region dieselbe überregionale Bedeutung. In die Sanierung der Kälbersteinschanze investieren Bund und Land 9,3 Millionen Euro, wie kürzlich bekannt wurde. Eine entsprechende Unterstützung wünscht sich der Passauer Landrat auch für die Baptist-Kitzlinger-Schanze – auch im Sinne einer „Gleichbehandlung im Hinblick auf staatliche Zuwendungen“, wie er an den Minister schreibt.

„Die Modernisierung und der Fortbestand der Schanzenanlage Rastbüchl ist ein wichtiger Baustein für die Sportinfrastruktur des Freistaates Bayern,“ so Kneidinger. Es würden gleichsam Trainingsmöglichkeiten für Springer und Kombinierer und der Zugang für den Breitensport gesichert. Und der WSV Rastbüchl leiste eine sehr engagierte Jugendarbeit. All diese Angebote und Möglichkeiten auch für den Spitzensport würden mit der Aufgabe der Schanzenanlage wegfallen, warnt Landrat Kneidinger und verdeutlicht damit seinen Ruf nach Unterstützung der Anlage in Rastbüchl gegenüber dem Minister.