Unternehmer treffen Lehrer
Passau. Kreativität ist gefragt in Zeiten fehlender Azubis. Landkreis und Stadt Passau wollen den regionalen Unternehmen bei der Besetzung ihrer Lehrstellen unter die Arme greifen und haben darauf den Fokus der Arbeit innerhalb der Wirtschaftsregion Passau gelegt.
Stadt und Landkreis sind der Überzeugung, dass es eine viel stärkere Vernetzung von Schulen und Unternehmen braucht, um Jugendlichen so früh wie möglich eine Entscheidungsfindung über ihre Berufswahl zu ermöglichen. In einer gemeinsamen Veranstaltung haben sie Lehrkräfte und Vertreter von regionalen Unternehmen nun zusammengebracht. Ziel sei es, Netzwerke zwischen Schulen und der Wirtschaft zu knüpfen, um die Berufsorientierung noch stärker in den Schulalltag zu integrieren.
Lehrer seien wichtiges Bindeglied zwischen den Schülern und den Betrieben, „sie kennen ihre Schüler und ihre Bedürfnisse und Interessen,“ so Passaus zweiter Bürgermeister Andreas Rother. Landrat Raimund Kneidinger sieht es als bedeutend an, dass Schüler vor ihrer Entscheidung über eine Ausbildung genau wissen, was sie erwartet. So könne man die Wahl für die Schüler erleichtern dazu beitragen, dass weniger Ausbildungen abgebrochen werden, so Kneidinger. Geerd Budelmann schlug eine ähnliche Richtung ein in seiner Begrüßung. Er warb dafür, dass sich Schulen und Betriebe noch mehr für einen gegenseitigen Austausch öffnen.
Zu Gast bei der Veranstaltung war Jungunternehmer Veit Heller von Oabat. Er stellte den Lehrkräften und Unternehmern die Azubiplattform „PAzubi“ vor. Er zeigte, wie sie im Unterricht genutzt werden kann und welche Möglichkeiten Betriebe haben, sich zu präsentieren und ihre Ausbildungsberufe vorzustellen.
In den anschließenden Workshops stellten Lehrer zunächst die derzeitigen Projekte zur Berufsorientierung an ihren Schulen vor. Schnell wurde klar, dass allen voran lokal fokussierte Veranstaltungen einen besonders hohen Erfolgswert haben. Für die Unternehmen war zudem auch wichtig, die Eltern besser einzubinden, da sie diese als wichtige Entscheidungsträger bei der Berufswahl der Kinder sehen. Durch die angeregten und konstruktiven Gespräche konnte auch das Regionalmanagement einige Anregungen für weitere Veranstaltungen zum Thema Fachkräfte mitnehmen.
Das anschließende Netzwerken bot vielen noch einmal den direkten Dialog, sowie den Austausch von Kontaktdaten.