„Verkehrssicherheit endet nicht an der Landkreisgrenze“
Passau/Deggendorf. „Die Verkehrssicherheit endet nicht an der Landkreisgrenze“, betont Landrat Franz Meyer mit Blick auf eine aktuelle Maßnahme, die landkreisübergreifend für mehr Sicherheit auf den Straßen im Grenzbereich der Kreise Passau und Deggendorf sorgen soll.
Konkret geht es um die Bedarfsumleitung zur Bundesautobahn A 3 zwischen den Anschlussstellen Garham und Iggensbach. Das Problem mit dem sich Iggensbachs und Hofkirchens Bürgermeister Wolfgang Haider und Willi Wagenpfeil an Landrat Franz Meyer gewandt haben bestand darin, dass vor allem der Schwerverkehr, der im Umleitungsfall in Garham von der A 3 ausgeleitet wird, zum Teil über Iggensbacher Gemeindestraßen fährt. Diese Straßen seien für den Schwerlastverkehr nicht ausgelegt, gaben die beiden Bürgermeister in ihrem gemeinsamen Schreiben an den Passauer Landrat zu bedenken. Hinzu komme, dass die Ausweichroute, die die Navigationsgeräte vorschlagen direkt an der Iggensbacher Grundschule und dem Kindergarten vorbei führt. „Dabei kommt es teilweise zu chaotischen und gefährlichen Verhältnissen vor allem für die Schul- und Kindergartenkinder“, schrieben Haider und Wagenpfeil weiter.
Eine ursprünglich angedachte Sperrung der Ausweichroute für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen ist rechtlich nicht umsetzbar. Das ist das Ergebnis einer Prüfung durch die Unteren Verkehrsbehörden der Landratsämter Deggendorf und Passau.
Dennoch hat man eine Lösung gefunden, die für mehr Verkehrssicherheit auf der inoffiziellen Ausweichroute sorgen soll: Direkt nach der Autobahnanschlussstelle Garham weist nun das Zeichen 442 – ein Vorwegweiser für bestimmte Verkehrsarten, wie es laut Straßenverkehrsordnung heißt – den Schwerverkehr geradeaus in Richtung Vilshofen. In diese Richtung soll nach den Vorgaben der Bedarfsumleitung der Verkehr in Richtung Anschlussstelle Iggensbach abfließen. Mit dem neuen Schild soll der Schwerlastverkehr davon abgehalten werden, gleich nach der Abfahrt Garham nach rechts auf die Kreisstraße PA 94 und später DEG 39 abzubiegen, die direkt in den Ortskern von Iggensbach führt. Auch aus der Gegenrichtung haben die zuständigen Deggendorfer Verkehrsbehörden eine ähnliche Beschilderung umgesetzt.
Die Landräte Franz Meyer und Christian Bernreiter ebenso wie die betroffenen Bürgermeister Willi Wagenpfeil und Wolfgang Haider sind glücklich über diese landkreisübergreifende Lösung und betonen: „Gerade wenn es um die Sicherheit geht, müssen wir zusammenarbeiten!“