Warnung der Bevölkerung: Landesweiter Probealarm am 9. März ab 11 Uhr
Lkr. Passau. Am Donnerstag, 9. März 2022 findet in Bayern der landesweite Probealarm zum Test der Warnung der Bevölkerung statt. Gegen 11:00 Uhr werden zeitgleich in den Landkreisen und Kommunen in Bayern mit einem Probealarm die verschiedenen Warnmittel ausgelöst.
Die Probewarnung hat zum Ziel, die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren, Funktion und Ablauf der Warnung besser verständlich zu machen und auf die verfügbaren Warnmittel aufmerksam zu machen. Im Ernstfall wird das vernetzte Warnsystem eingesetzt, um die Bevölkerung im Gefahren- und Katastrophenfall möglichst schnell zu erreichen und zu warnen. Dies können beispielswiese Warnungen und Hinweise zu Naturgefahren, gefährlichen Wetterlagen, Unfällen in Chemiebetrieben, Verkehrsstörungen, Versorgungsausfällen oder Feuer sein.
Im Landkreis Passau werden beim landesweiten Probealarm die Warnapp „BIWAPP“ und andere Warnapplikationen für mobile Geräte wie z.B. „NINA“ sowie die Werkssirene am Graphitwerk Kropfmühl in Hauzenberg ausgelöst. Neu ist dieses Mal der Test des sog. Cell-Broadcast-Systems. Über die Warnapps und Cell-Broadcast erhalten Smartphonenutzer eine Testmeldung als sog. Push-Nachricht, ähnlich wie auch im Ernstfall.
Cell Broadcast ist ein neues System zur Warnung der Bevölkerung und wurde Ende letzten Jahres erstmals am bundesweiten Warntag als Ergänzung zu den bisher bekannten Warnmitteln getestet. Auch beim landesweiten Probelarm soll dieses System mit erprobt werden, um die Bevölkerung auf dieses Warnmittel hinzuweisen und mögliche Schwächen des noch neuen Systems aufzuzeigen. Das Bayerische Innenministerium wird dazu zentral eine Warnmeldung für ganz Bayern ausgeben. Welche Voraussetzungen für den Empfang von Cell-Broadcast-Meldungen gelten, ist in der neuesten Folge der Serie „Notfallvorsorge“ des Landratsamtes Passau zusammengesellt (www.landkreis-passau.de/notfallvorsorge).
Neben den Benachrichtigungen durch Apps und Cell-Broadcast gibt die Werkssirene in Kropfmühl einen einminütigen auf- und abschwellenden Ton aus. Dies soll als Aufforderung an die Bevölkerung dienen, sich über Rundfunk oder andere Medien über eine aktuelle Gefahr und ggf. Verhaltensempfehlungen zu informieren.
Die weiteren Sirenen im Landkreis Passau, die der Bevölkerung hauptsächlich durch die Feuerwehralarmierung (drei Mal auf- und abschwellender Ton) bekannt sind, dienen derzeit nicht der Warnung der Bevölkerung und werden beim Probealarm am 9. März auch nicht ausgelöst. Sie sind mit der aktuell verwendeten Technik nicht in der Lage, den Ton zur Warnung der Bevölkerung wiederzugeben. Dies soll sich aber in den kommenden Jahren ändern. Mit der Umrüstung auf die Digital-Alarmierung der Feuerwehren werden auch die Steuergeräte der Sirenen ausgetauscht. Mit den neuen Bauteilen können die Sirenen dann auch zum Teil zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt werden. Die Umrüstung der Sirenen ist Aufgabe der einzelnen Kommunen.
Doch auch aktuell können die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Passau im Fall von Großschadensereignissen bei Bedarf auf drohende Gefahren per Sirenensignal hingewiesen werden. Dazu stehen vier mobile Sirenenanlagen zur Verfügung, die an jedem beliebigen Ort im Landkreis eingesetzt werden können.