Wasserstoff-Studie: Passauer Land hat beste Voraussetzungen

27. Juli 2023: Zahl der bereits jetzt engagierten Unternehmen sehr hoch – Mobilität hat Priorität – Landrat: „Das umsetzen, was schnell geht“
studie machbarkeit wasserstoff

Mit sehr praxisbezogenen  Überlegungen vor allem zur Wasserstoff-gestützten Mobilität ist der Landkreis Passau zu einer der 43 deutschen „HyExpert-Regionen“ geworden. Die damit verbundene Machbarkeitsstudie für Wasserstoffprojekte im Landkreis steht kurz vor dem Abschluss. Was sich schon jetzt nach Befragungen und Workshops zeigt: Die Zahl der Unternehmen und Initiativen, die aktuell sehr weit bei der Umsetzung von Projekten in diesem Bereich sind, ist außergewöhnlich hoch.

Die Vorhaben sind entweder bereits umgesetzt (u.a. Entwicklung und Bau brennstoffzellenbetriebener Fahrzeuge im Güterverkehr, Einsatz von Wasserstoff-Bussen) oder unmittelbar vor der Realisierung (z.B. Wasserstoff-Tankstellen). Das erläuterten jetzt Vertreter der mit der Studie beauftragten Energieberatungs-Institute  GP JOULE Connect, Emcel und endura Kommunal sowie die Universität Passau (Centouris). Beim gemeinsamen Termin mit Landrat Raimund Kneidinger wurde bereits an diesen Beispielen deutlich, dass das Themenfeld Mobilität die meisten Ansatzpunkte verspricht. Einer der Gründe dafür ist unter anderem die verkehrstechnisch interessante Lage des Landkreises. Landrat Kneidinger zeigte sich sehr zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen der Studie, die eindeutig das Potential des Passauer Landes als langfristig wichtige Wasserstoff-Region belege. Jetzt komme es darauf an, „zunächst die Dinge anzugehen, die sich schnell umsetzen lassen“. Dazu zähle die Produktion von grünem Wasserstoff, das heißt die Erzeugung mittels regenerativer Energien. „Der Landkreis Passau  ist bereits jetzt einer der größten Erzeuger von Strom aus Photovoltaik, hinzu kommt die Wasserkraft.“ Auch die Einspeisung von Biogas müsse hier in die Gesamtstrategie einfließen.

Voraussichtlich im Herbst wird die Studie in der Endfassung vorliegen, die Ergebnisse werden dann der Öffentlichkeit präsentiert und sollen nach Meinung des Landrats auch ein Handlungsleitfaden für weitere Initiativen und Projekte sein. Raimund Kneidinger: „Wir haben die Chance, gemeinsam hier etwas ganz Großes zu bewegen.“

 

INFO: Was ist das HyExperts-Programm?

HyExperts ist die zweite Stufe des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Programms HyLand. Der Wettbewerb motiviert Akteure in allen Regionen Deutschlands, Konzepte mit Wasserstoffbezug zu initiieren, zu planen und umzusetzen. HyExperts-Regionen sind schon mit dem Thema Wasserstoff vertraut. Die Regionen erarbeiten im Laufe des Programms Machbarkeitsstudien für konkrete Wasserstoff-Projekte vor Ort, sodass eine praktische Umsetzung ermöglicht wird.