Wegebaumaßnahmen der Staatsforsten: Landrat schreibt an Vorstand und Ministerin
Lkr. Passau/Regensburg/München. Immer wieder haben sich in letzter Zeit Bürgerinnen und Bürger bei Landrat Raimund Kneidinger gemeldet und auf die schlechte Nutzbarkeit der Forstwege der Bayerischen Staatsforsten für Wanderer und Radfahrer unter anderem im Bereich Tiefenbach hingewiesen. Auch die regionalen Medien haben das Thema aufgegriffen.
„Natur- und Erholungsraum sind gerade für den Landkreis Passau einerseits als eine der führenden Tourismusregionen in Bayern aber auch für die Lebensqualität der Menschen unserer Heimat essentiell,“ so Landrat Raimund Kneidinger. Der Wald als ein solcher Erholungsraum müsse für alle da sein, ist er überzeugt.
„Natürlich brauchen wir auch eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Waldbewirtschaftung. Hier leisten die vielen Waldbauer in unserer Region und auch die Staatsforsten eine große vorbildliche Arbeit, die nicht in Vergessenheit geraten darf. Dafür darf ich mich an dieser Stelle auch bedanken,“ sagt Kneidinger weiter.
Dennoch sei es ihm ein Anliegen, diese Arbeit und die Erholungsmöglichkeiten für die Bevölkerung im Wald, die ja auch gesetzlich verankert ist, möglichst gut in Einklang zu bringen. Kneidinger hat sich deshalb an den Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Staatsforsten Martin Neumeyer und die zuständige Staatsministerin Michaela Kaniber gewandt.
„Uns ist durchaus bewusst, dass sich die Forstbetriebe im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftsbetrieb und Natur- und Naherholungsraum befinden. Die Waldbewirtschaftung braucht geeignete Wege. Jedoch haben sich die Bayerischen Staatsforsten ebenso zur Aufgabe gemacht, die Erholung im Wald zu fördern. Dazu gehört auch, dass Wanderer und Radfahrer sich auf den Wegen problemlos bewegen können,“ so der Landrat in seinem Schreiben. Der natürliche, ortsnahe Erholungsraum sei ein wesentlicher Standortfaktor für die ländlichen Regionen. Ein Netz aus Rad- und Wanderwegen sei wichtig für die Region, doch dieses könne nur unter Mitnutzung der Forst- und Waldwege funktionieren.
Der Landrat spricht sich deshalb für ein verantwortungsvolles Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme in den Wäldern der Region aus. „Hier sind alle gefordert: Forstbetriebe und Erholungssuchende,“ so der Landrat. Er appelliert an die Verantwortlichen der Staatsforsten, sich für eine Wegebaupraxis einzusetzen, die eine Nutzung der Forststraßen auch für Freizeitaktivitäten ermögliche. Gleichzeitig bittet er aber auch Erholungssuchende um Verständnis, wenn zeitweise einzelne Wege durch Arbeiten vorübergehend nicht benutzbar sind. „Nur mit einem fairen und verständnisvollen gegenseitigen Umgang kann das Miteinander in unseren Wäldern problemlos funktionieren,“ ist Kneidinger überzeugt.