Welle der Hilfsbereitschaft für Ukraine-Flüchtlinge: Landkreis richtet zentrale Anlaufstelle ein
Lkr. Passau. Über das Wochenende und zu Wochenbeginn haben den Landkreis Passau bereits zahlreiche Hilfsangebote zur Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge erreicht. Landrat Raimund Kneidinger spricht von einer überwältigenden Welle der Hilfsbereitschaft. Das Landratsamt Passau hat daher nun eine zentrale Anlaufstelle für Hilfsangebote eingerichtet. Damit können die Angebote im Bedarfsfall schnell koordiniert werden.
Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen bieten aktuell ihre Hilfe an. Auch der Landkreis Passau hat für ankommende Flüchtlinge vorgesorgt und eine Erstversorgungsstation vorbereitet. „Mich persönlich und das Landratsamt haben in den vergangenen Tagen unzählige Unterstützungsangebote erreicht. Diese Hilfsbereitschaft unserer gesamten Heimat ist überwältigend und beispielgebend,“ so Landrat Kneidinger.
Wohnraum, ehrenamtliche Hilfe, humanitäre Hilfsgüter und viele weitere Angebote sind bereits eingegangen. „Was wir davon in welchem Umfang benötigen, wissen wir aktuell noch nicht. In welche Richtung und auf welchen Wegen sich die Fluchtbewegungen entwickeln, können wir noch nicht verlässlich abschätzen,“ erklärt der Passauer Landrat. „Wir sammeln derzeit alle Angebote und können wenn nötig schnell darauf zurückgreifen.“
„Wir stehen in engem Austausch mit den Hilfsorganisationen und der Diözese Passau,“ sagt der Landrat. Denn neben dem Grundbedarf an Schlafplätzen, Essen und Getränken werde auch ein Bedarf an psychosozialer Betreuung für die Flüchtenden bestehen. „In enger Zusammenarbeit mit diesen Organisationen und hilfsbereiten Ehrenamtlichen sind wir auf eine schnelle Hilfeleistung vorbereitet,“ so Raimund Kneidinger.
Um alle Hilfsangebote vor Ort möglichst zentral zu bündeln, hat der Landkreis Passau eine Anlaufstelle eingerichtet. Hilfsangebote können ab sofort an ukraine-hilfe@landkreis-passau.de gerichtet werden. Speziell für Wohnraumangebote steht unter www.landkreis-passau.de/ukraine-hilfe ein Formular zur Verfügung, mit dem alle benötigten Informationen abgefragt werden.
Für die stationäre Versorgung von Flüchtlingen gibt es derzeit keinen Bedarf an Sachspenden. Denn nach den bisherigen Erkenntnissen haben die überwiegende Anzahl der Einreisenden aus der Ukraine konkrete Ziele bei Verwandten und Bekannten. Überdies reichen die zur Verfügung stehenden Ressourcen der örtlichen Hilfsorganisationen an Verpflegung und Bekleidung aktuell völlig aus. Für Geldspenden verweist das Landratsamt auf die z.T. bundesweiten Spendenkonten der verschiedenen Hilfsorganisationen.