Zensus 2022: Erhebungsstelle auf der Neuburg schließt
Lkr. Passau. Noch stehen einige Nacharbeiten im Rahmen des Zensus 2022 für die Erhebungsstelle des Landkreises Passau auf Schloss Neuburg an, „die Hauptaufgabe ist abgeschlossen,“ sagt Erhebungsstellenleiter Rudolf Stimpfl. Seit Oktober 2021 hat er mit seinem Team die große Volksbefragung vorbereitet und in diesem Jahr durchgeführt. Stimpfl hat Landrat Raimund Kneidinger zum Abschluss einen Überblick über die Tätigkeiten der Erhebungsstelle im zurückliegenden Jahr gegeben.
Alle zehn Jahre findet die Volksbefragung „Zensus“ in Deutschland statt. Eigentlich wäre es 2021 schon so weit gewesen, wegen Corona wurde die Volksbefragung aber auf 2022 verschoben. Vor den Zensus-Verantwortlichen im Landkreis Passau stand eine große Aufgabe: Die zentrale Vorgabe lautete: 18 Prozent der Landkreisbevölkerung sind zu befragen. Das kann natürlich nicht die Erhebungsstelle mit dem 7-köpfigen hauptamtlichen Stammteam leisten. Deshalb waren im Landkreis rund 240 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte unterwegs, die die Befragung der Bevölkerung durchgeführt haben. Insgesamt haben diese etwa 10.600 Haushalte mit rund 41.000 Personen befragt.
Bei der Auswahl und Schulung habe man hohen Wert auf kommunikative Fähigkeiten und Sozialkompetenz gelegt, erklärt Stimpfl. Das habe sich gelohnt: Nach Erinnerungs- und Mahnschreiben in zwei Stufen hatte die Erhebungsstelle des Landkreises Passau nur etwa 100 Personen zu verzeichnen, die eine Auskunft verweigert hatten. Insgesamt blicke das Team in der „schönsten Erhebungsstelle Bayerns“ auf Schloss Neuburg auf ein arbeitsreiches Jahr zurück, so Stimpfl. Dabei habe sich die Erhebungsstelle des Passauer Landes auch über die Landkreisgrenzen hinaus einen Namen gemacht, beispielsweise beim Performancetest der Software als Vertreter Bayerns auf Bundesebene und in verschiedenen Arbeitskreisen. Die Auswahl der Örtlichkeit für die Erhebungsstelle des Landkreises Passau war übrigens prädestiniert: Schon um 1400 hat auf Schloss Neuburg eine große Volksbefragung stattgefunden, wie Kreisheimatpfleger Dr. Wilfried Hartleb herausgefunden hat.
Die durch den Zensus 2022 gewonnenen Daten werden nun über das Landesamt für Statistik beim Bund zusammengeführt und voraussichtlich Ende nächsten Jahres veröffentlicht. Landrat Raimund Kneidinger lobte die Arbeit des Teams der Erhebungsstelle und der Erhebungsbeauftragten. „Danke an Sie alle für Ihre Arbeit. Von den gewonnenen Daten profitieren wir auch als Region, denn darauf können wir zurückgreifen gerade wenn es um Planungen und Projekte zur Weiterentwicklung unserer Heimat geht,“ so der Landrat.