Zwei Stuck-Radierungen für den Landkreis
Passau. Er zählt zu den wichtigsten Malern und Bildhauern des Jugendstils und Symolismus: Der 1863 in Tettenweis geborene Franz Stuck. Seine Ur-Enkelin Regina Heilman-Thon hat jetzt dem Landkreis Passau zwei Radierungen ihres berühmten Vorfahren übereignet. Mit den Werken „Sinnlichkeit“ (linkes Bild) und „Luzifer“ möchte sich die Münchner Vergolderin unter anderem für das Engagement des Landkreises bedanken, stets die Verbindung des Malerfürsten zu seiner niederbayerischen Heimat zu dokumentieren. Der Landkreis Passau hatte seinem berühmten Sohn 2013 eine Jubiläumsausstellung auf Schloss Neuburg eingerichtet, bei der über 200 Exponate präsentiert werden. Die Ausstellung „Franz von Stuck und Dominikus Dengl“ (2018) zählte zu den bislang besucherstärksten Präsentationen in der Landkreisgalerie auf Schloss Neuburg.
Landrat Franz Meyer (links) und Kulturreferent Christian Eberle (2.v.l.) sicherten zu, auch weiterhin auf die gute Zusammenarbeit mit Regina Heilman-Thon zu setzen. Franz von Stuck (er wurde 1906 geadelt) zähle zu den „ganz Großen“, die der Landkreis hervorgebracht habe, so auch Regierungsdirektor Armin Diewald (rechts). Welchen Ehrenplatz die Radierungen erhalten, werde nun ermittelt. Beide Werke haben ihren Ursprung in bekannten Ölgemälden Stucks. So ging „Luzifer“ 1891 an den bulgarischen Königshof, Stucks Motiv „Sinnlichkeit“ gehört zu den bekanntesten Bildern des Symbolismus. Als Drucke wurden beide Werke auf Initiative Stucks in den 1890-er Jahren aufgelegt.