Ausbildungsstart für 10 Nachwuchskräfte am Landratsamt Passau

01. September 2020: Azubis und Anwärter beginnen Ausbildung im öffentlichen Dienst
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Passau. Für 10 Nachwuchskräfte hat am Landratsamt Passau zum 1. September ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Traditionell startete für die „Neuen“ im September die Ausbildung. Landrat Raimund Kneidinger begrüßte die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer neuen Arbeitsstelle.

„Der Landkreis Passau nimmt seine Verantwortung als Arbeitgeber sehr ernst und wir wollen möglichst vielen jungen Menschen die Möglichkeit bieten, mit einer fundierten Ausbildung den Grundstein für ihre berufliche Zukunft zu legen,“ so Kneidinger. Ebenso vielfältig, wie die verschiedenen Ausbildungsrichtungen seien auch die Aufgabenstellungen, die ein Landkreis zu bewältigen hat. „Sie haben sich also in jedem Fall für einen spannenden Beruf entschieden,“ sagte der Landrat bei der Begrüßung der Azubis und Beamtenanwärter weiter.

Zum September 2020 beginnen zwei Auszubildende für den Beruf Verwaltungsfachangestellte(r) (VFA-K), jeweils ein Azubi zum Straßenwärter, Fachinformatiker für Systemintegration und Kaufmann für IT-Systemmanagement, sowie vier Beamtenanwärter für die zweite Qualifikationsebene (2. QE, ehemals mittlerer Dienst) und ein Verwaltungsinformatikanwärter ihre Ausbildung beim Landkreis Passau. Im Oktober folgen noch die Einstellungen in der dritten Qualifikationsebene (3.QE, ehemals gehobener Dienst).

28 Azubis und Anwärter sind es, die sich aktuell in der Ausbildung befinden. Da das Landratsamt bedarfsgerecht ausbildet, in aller Regel also die Anwärter nach ihrem erfolgreichen Abschluss auch übernimmt, werden pro Jahr zehn bis 15 „Neue“ eingestellt. Margarethe Resch-Fürst, Ausbildungsleiterin im Landratsamt, erläutert den Ausbildungsweg: Während die Verwaltungssekretäranwärterinnen und -anwärter (Beamtenlaufbahn in der zweiten Qualifikationsebene) zwei Jahre eine duale Ausbildung im Landratsamt und in der Verwaltungsschule (Standorte Landshut oder Regensburg) absolvieren, umfasst die „Lehrzeit“ bei den Verwaltungsfachangestellten drei Jahre. Hier kommen zu der Ausbildung an der Berufsschule in Passau regelmäßige Lehrgänge an der Bayerischen Verwaltungsschule hinzu. Für die Ausbildung in der dritten Qualifikationsebene erfolgt die Ausbildung an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern. Die weiteren Ausbildungsberufe sind ebenso als duales System aufgebaut und werden in der Regel innerhalb von drei Jahren im Wechsel zwischen Landratsamt bzw. Straßenmeisterei und Berufsschule absolviert.

Als Ausbildungsschwerpunkte in der Beamtenlaufbahn nennt Margarethe Resch-Fürst insbesondere den rechtlichen Bereich. Bei den Fachangestellten wird großer Wert auf die Verwaltungs-, Wirtschafts- und Finanzlehre gelegt. Die Vergütung ist klar geregelt und bayernweit einheitlich: Die Anfangsbezüge der Beamten liegen derzeit bei rund 1310 Euro brutto, bei den Verwaltungsfachangestellten bei 1018 Euro.

Erste und wichtigste Hürde für die Einstellung als Beamtenanwärter ist das bayernweite Auswahlverfahren des Landespersonalausschusses. Die dort erzielten Prüfungsleistungen ergeben gemeinsam mit den schulischen Leistungen eine Platzziffer, nach der die besten Bewerber den Zuschlag erhalten. Interessenten für die weiteren Ausbildungsberufe bewerben sich direkt bei den Personalstellen der Landratsämter oder Kommunen. Für den Beruf Verwaltungsfachangestellte endet die Bewerbungsfrist zum Ausbildungsbeginn 2021 am Landratsamt Passau am 30. September 2020.