Tourismus: „Probleme nicht nur beschreiben sondern lösen“

28. November 2022: Informationsaustausch mit tourismuspolitischem Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion Stefan Schmidt – Landrat Kneidinger: „Krisenmodus darf uns nicht lähmen“
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Passau. Personalmangel, Energiekrise, Inflation - auch im Passauer Land steht der Tourismus vor größten Herausforderungen. Bei dieser Einschätzung der Lage als auch bei den daraus resultierenden Schlussfolgerungen herrscht Einigkeit. Das zeigte sich beim Informationsaustausch mit dem Sprecher für Tourismuspolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, Stefan Schmidt.

Beim Treffen mit Landrat Raimund Kneidinger, Kulturreferent Christian Eberle und Tourismusreferentin Edith Bottler sowie Bad Füssings 3. Bürgermeisterin und Grünen-Kreisrätin Brigitte Steidele, ihrer Fraktionskollegin Jutta Koller und Fraktionssprecher Eike Hallitzky, machte der Bundestagsabgeordnete deutlich: Neben den zentralen Themen wie fehlendes Personal und explodierenden Energiepreisen bleibe nach wie vor die Herausforderung der Betriebe, sich nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen. Eike Hallitzky nannte hier konkrete Themen wie Einbindung von Bus und Bahn in moderne Tourismuskonzepte, die damit verbundene Rolle der Ilztalbahn und Fragen des CO2-Fußabdrucks. „Hier kann der Landkreis steuern und eingreifen“, so der Fraktionssprecher.

Einzelne Tourismusbetriebe seien bereits sehr vorbildlich unterwegs, erläuterte Edith Bottler. Auch spezielle Personalbindungs-Programme in Hotellerie und Gastronomie, familienfreundliche Arbeitszeiten und finanzielle Anreize wirkten dem Personalmangel entgegen, aber: „Wenn wir die Betriebe nach ihren Problemen hier und heute fragen, sind es ganz klar drei Punkte: Fehlendes Personal, steigende Rohstoffpreise und unbezahlbare Energie. Da brennt es wirklich.“

Stefan Schmid rief die Tourismusverantwortlichen auf, konkrete Problemfälle an ihn weiter zu geben, etwa wenn Vorschriften und Vorgaben den Einsatz regenerativer Energien behinderten. Die Warnung von Landrat Raimund Kneidinger, der derzeit herrschenden Krisenmodus dürfe nicht die Innovationskraft der Tourismusbetriebe lähmen, unterstrich der Bundestagsabgeordnete. Der Bund stehe wie auch das Land in der Verantwortung, dieser Branche durch schwere Zeiten zu helfen. Stefan Schmidt: „Wir dürfen Probleme nicht nur beschreiben, wir müssen versuchen, die Lösungen zu finden“.